Noch-Nordost-Spanien: XC und die Russen-Mafia von Lloret de Mar.

Von Almabu

Wir haben schon über den Bürgermeister XC berichtet, der kurz vor der Wahl in einem „Hauruck“-Verfahren ohne jegliche Transparenz bei Formulierung, Ausschreibung, Auswertung und Vergabe einer nachweislich nicht gut arbeitenden Firma einen Zehnjahresvertrag im Wert von schlappen 80 Mio Euros zuschanzte.

Heute reden wir über XCs Kontakte zur Russen-Mafia an der Costa-Brava. Da gab es den vermutlichen, lokalen Chef der Russen, den AP. Der hatte um das Rathaus seinen Wünschen gefällig zu stimmen jahrelang den lokalen Fussball- und Hockey-Club mit 230.000 Euro gesponsert. Ob von diesen Geldern etwas an das Ratshaus oder einzelne Personen darin floss, das konnte AP natürlich nicht sagen, das wusste er nicht.

Die Guardia Civil hatte ihn am 25. Januar 2013 in seinem Haus verhaftet wegen des Vorwurfs, 56 Millionen Euro mit der Hilfe von öffentlichen Amtspersonen der Stadt Lloret de Mar gewaschen zu haben und anderer schlimmer Dinge.

Bei seinem Verhör vor dem Gericht für die ganz bösen Jungs und ihr Vergehen, der Audiencia Nacional in Madrid, erzählte der mutmaßliche Pate der Russen-Mafia an der Costa-Brava AP folgende Geschichte:

Bei seiner Verlegung nach Madrid per Auto, habe man vor der Ankunft an einem Ort, den er nicht kenne, halt gemacht, einem Haus mit normalen Holztüren. Dort sei er mit seinen Begleitern der Guardia Civil zwei Tage verblieben. Am Sonntag, vor der Abfahrt habe sich ihm ein Polizist genähert und ihm einen Deal angeboten:

Die Polizei interessiere nicht seine Geschäfte, die Geldwäsche und all das, sondern nur der Bürgermeister XC!

Der Pate machte eine 47-minütige Aussage. Die Polizei (Guardia Civil) wollte nur belastendes über XC wissen und bot ihm im Tausch für Informationen die Freilassung seines ebenfalls verhafteten Vaters an. Er habe getan, was von ihm verlangt worden sei und zehn Minuten später sei sein Vater wieder frei gewesen!

Der Russe wollte nicht mehr genau sagen können, was er den Polizisten erzählt habe, nur dass das Einzige was sie interessierte, das Rathaus von Lloret der Mar und sein Bürgermeister, der Senyor XC gewesen sei.

Erkennen habe er die Polizisten leider auch nicht können, da diese (die ganzen zwei Tage?) ihre Gesichter maskiert (bedeckt) hatten.

Bei seinem zweiten Verhör vor der Audiencia Nacional bestritt er, der Hauptverdächtige der Geldwäsche, der Bildung einer kriminellen Vereinigung, der Fälschung von Wirtschaftsdokumenten, im Fall „Clotilde“, dass  es von ihm an die Stadtverwaltung Bargeldkuverts gegeben habe, für großzügiges Wegsehen bei seinen Geschäften.

Wenigstens räumte er ein zwei „Geschäftsreisen nach Russland“ mit dem Bürgermeister, dessen Ehefrau, sein jüngster Sohn, und anderen Mitgliedern der Stadtverwaltung von Lloret de Mar unternommen zu haben. Die erste habe sein Chef und Obermafiosi VK bezahlt. Nein, er könne sich nicht vorstellen, woher das Geld dazu gekommen sei, vielleicht habe VK es unter der Matraze hervor geholt? Sie dauerte drei Tage und schloss Hubschrauber-Rundflüge, Gelage und Unterhaltungsprogramme ein.

AP wurde ausgesprochen wortkarg und unwissend als er über Art und Umfang der Geschäfte seines Bosses VK befragt wurde. Nein, er könne wirklich nicht sagen, ob das Geld aus Drogen und Prostitution stamme!

Was, 2,6 Millionen Euro seien auf einem Konto im nahen Steuerparadies Andorra?
Das sei doch nicht sein Geld, meinte da der Mafiosi knapp.

http://www.poderjudicial.es/cgpj/es/Poder_Judicial/Audiencia_Nacional/Informacion_institucional/Que_es_la_AN