Nun also wissen wir´s genau: Ich habe mal wieder ein Chondrom (genauer: ein Enchondrom), diesmal im linken Beckenknochen, dort, wo der obere Teil der Hüftkugel in die Hüftpfanne eingebettet ist. Mit dieser Art von „im Grunde“ gutartigen Tumoren habe ich bereits langjährige Erfahrungen:
Im Oberkiefer hatte ich über einen Zeitraum von rund 20 Jahren gleich drei davon; bei allen wurde versucht, sie operativ zu entsorgen. Teile von zweien sind allerdings noch an Ort und Stelle, weil sie nicht restlos zu entfernen waren. Am Rippenbogen befand sich auch schon einer, und in der Lendenwirbelsäule sorgten 2001 Chondrome für viel Aufsehen, weil sie mir gleich zwei Wirbelkörper (L5 und S1) in Schutt und Asche legten. Die Folge war eine aufwendige Titan-Endoprothetik, die mich nun auch schon neun Jahre mittlerweile unauffällig begleitet.
Und nun ärgert mich schon wieder so eine Nervensäge! Angst macht sie mir nicht, dazu habe ich schon zuviel „Bösartiges“ er- und überlebt. Chondrome ruinieren eigentlich nur die Knochen und machen immer wieder lästige Operationen erforderlich, die durchaus auch größer ausfallen und mit Metallimplantaten (oder Zahnverlusten) einher gehen können. Zugeben muss ich allerdings, dass mir dieser Absatz, der eine recht gute Erklärung schmückt, nicht gefallen hat:
Enchondrome können mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 % maligne entarten. Von einer Entratung sind besonders jene Patienten betroffen, bei denen Enchondrome bereits in gehäufter Form auftreten (= multiples Auftreten). In Fällen, in denen Enchondrome bereits die größeren Röhrenknochen, bzw. das Becken besiedelt haben, ist die Wahrscheinlichkeit einer malignen Entartung erhöht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Entartungen wahrscheinlicher werden je multipler sie auftreten, bzw. wenn das Auftreten sich bereits auf Bereiche außerhalb der kleinen Röhrenknochen an Hand und Fuß ausgeweitet hat.