No Monologue: Vorurteile

No Monologue: Vorurteile

Vorurteile - ein Thema, das immer wieder auftaucht und trotzdem immer aktuell bleibt. Wenn man mich fragt, ob ich Vorurteile habe, würde ich im ersten Moment verneinen. Aber sobald ich länger darüber nachdenke, fallen mir doch ein paar ein, auf die ich nicht sonderlich stolz bin.

Aber wieso bewertet man Menschen so schnell? Warum steckt man sie in eine Schublade und schließt sie darin ein? Und wie fühlt es sich eigentlich an, wenn man selbst in eine Schublade gesteckt wird?

Bevor ich nun meine Gedanken zu Vorurteilen anderen gegenüber niederschreibe, möchte ich einen anderen Aspekt beleuchten: Wie es sich anfühlt, wenn man das Objekt der Vorurteile ist.

Als ich mein Studium begann, traf ich auf viele neue Leute. Darunter habe ich einige Freunde gefunden. Vor ein paar Monaten saßen wir gemeinsam in einer Bar und sprachen über unseren ersten Eindruck gegenüber den anderen. Wir erzählten uns, was wir über den anderen dachten und welche Vorurteile sich bestätigt haben und welche sich dann doch aufgelöst haben.

Dann war ich an der Reihe. Worte wie „überdreht" und Sätze wie „ich hab dich am Anfang gar nicht ausstehen können" fielen. Mir wurde bewusst, dass meine Freunde meine fröhliche Art am Anfang als gespielt empfanden. Sie dachten, ich wäre oberflächlich, weil ich einen Blog habe und über Mode und Schminke blogge. Sie dachten sie würden mich nicht mögen können.

In dem Moment war ich erstaunt. Aber nicht im negativen Sinne, denn ich wusste, dass genau diese Aspekte andere Menschen vor mir zurückhalten konnten. Ich habe schon vorher vermutet, in welche Schubladen ich gesteckt werden könnte. Was andere sehen, wenn sie mich erblicken. Mein Äußeres und mein Verhalten bei der ersten Kommunikation. Denn schließlich weiß ich, dass keiner frei von Vorurteilen ist.

Doch Vorurteile sind nicht schlimm. Nicht, solange man die Menschen wieder aus den Schubladen holt, sobald man sie kennenlernt. Sobald man erkennt, wie der Mensch eigentlich ist und ihm eine Chance gibt. Sobald man bereit ist, an seiner Meinung zu rücken. Vorurteile helfen einem dabei, sich zu orientieren. Manchmal führen sie einen auf den falschen Weg, aber man kann jederzeit wieder abbiegen. Man sollte nicht an ihnen festhalten, Menschen mit offenen Augen betrachten und die Schubladen immer ein Stück weit auflassen. Denn wenn man sich darum bemüht, frei zu denken und den Vorurteilen in seinem Kopf nicht die Oberhand lässt, kann man viel mehr erleben. Man kann die Welt mit offenen Armen begrüßen und Menschen begegnen, denen man unter anderen Umständen wohl aus dem Weg gegangen wäre.

Was denkt ihr zum Thema Vorurteile? Habt ihr Freunde, von denen ihr es am Anfang vielleicht gar nicht vermutet hättet?

Mehr zur Blogparade No Monologue erfährst du hier!

No Monologue: Vorurteile

Alle Beiträge:


wallpaper-1019588
Die Algarve feiert 50 Jahre Nelkenrevolution
wallpaper-1019588
Mobile Suit Gundam SEED FREEDOM: Bandai Namco zeigt den Film in den deutschen Kinos
wallpaper-1019588
[Manga] Demon Slayer [2]
wallpaper-1019588
Soundtrack einer Generation: Musik und visuelle Medien harmonisieren