Hach ja, das Wetter, ne… Ich bin ja grundsätzlich keine Meckertante. Normalerweise geht es mir ziemlich auf die Nerven, wenn sich die Leute ständig über das Wetter beschweren. Frei nach dem Motto, am Wetter gibt es immer was zu nörgeln. Gerne gehört im Februar „Das ist ja eine Kälte da draußen!“ Jahaaa, Winter eben, da ist es bekannterweise kalt.
Die einzige Jahreszeit, zu der ich selbst häufiger herum meckere, ist der Sommer. Sommer und 15 Grad mit Sturm und Regengüssen? Nee, echt nicht. Klar, schlechtes Wetter gehört immer dazu, das brauchen die Pflanzen und man selbst kann auch mal eine Abkühlung gebrauchen. Bei uns geht das aber jetzt schon eine ganze Weile so. Auf den heißesten Tag des Jahres folgte hier mehr oder weniger die Kaltfront und seitdem wechseln sich sonnige Fleckchen mit Stürmen und herbstlichen Regentagen ab. Wenns meine Monstertomate wegpustet werd ich nöckelig.
Zum Glück kann man sich immernoch ein bisschen Sommer in der Küche zusammen rühren oder? Und da Sarah vom Knusperstübchen zum Knuspersommer aufgerufen hat, habe ich sie beim Wort genommen und eine sommerlich knusprige Köstlichkeit gezaubert. Ihr könnt bis Ende August übrigens auch noch mitmachen, alle Infos findet ihr hier: Klick!
Zu dieser Gelegenheit habe ich außerdem eeeendlich mal ein Bloggerrezept nach gemacht. Kennen wir alle oder? Die Rezeptearchive und damit auch die Nachbacklisten werden länger und länger, eigentlich kommt täglich was dazu, das man uuunbedingt am besten gestern nachgemacht haben will. Vermutlich könnte ich das restliche Jahr die gesamte Nachbarschaft 24/7 mit Kuchen und anderen Schweinereien versorgen und hätte immer noch nicht alles durch.
Ein Rezept ganz oben auf meiner Liste war der White Chocolate Cheesecake, den Mara von Life Is Full Of Goodies sich selbst im Februar zu ihrem Bloggeburtstag kredenzt hat. Schaut ihn euch an, ein Traum! Und endlich mal ein Rezept für einen Kuchen ohne Backen, das ohne Gelatine auskommt.
Irgendwie habe ich eine Abneigung gegen das Zeug. Liegt möglicherweise daran, dass mir irgendjemand als Kind erzählt hat, dass das aus Kuhhufen gemacht wird. Örgs! Ist das so? Ich weiß es nicht und ich weiß auch nicht so richtig, ob ich das wissen will. Außerdem gibts ja auch diese genialen Rezepte, die weder Gelatine noch einen Ofen brauchen.
So, und da wir ja offiziell Sommer haben (er hats vielleicht einfach vergessen) können wir alle mehr Rezepte gebrauchen, bei denen wir den Ofen aus lassen können. Das „Knusper“ vom Knuspersommer habe ich dabei so richtig wörtlich genommen und Maras Rezept fröhlich abgewandelt.
Das Ergebnis ist dieser köstliche Schoko-Cheesecake mit Kokos-Knusperboden. We love it! Der Belag ist fast wie mein Lieblingsfrosting. Das könnte ich auch einfach so löffeln und jetzt darf ich endlich auch, ohne mich verstohlen umzugucken, dass es keiner sieht, hihi. Im Boden habe ich unser Lieblingsmüsli verarbeitet, also alles Lieblingssachen. Hach, dieser Kuchen ist so lecker, ich schiele schon die ganze Zeit auf die letzten zwei Stückchen im Kühlschrank!
Choco Coco Cheesecake
für eine Springform mit ∅ 18-20cm
für den Boden:
125g Kokos-Knusper-Müsli (z.B. von Kölln)
50g Kokosöl (es geht auch mit Butter)
für den Belag:
100g Vollmilchschokolade
100g Zartbitterschokolade
80g Crème Fraiche
300g Frischkäse
2 El Vanillezucker
40g Puderzucker
Für den Boden Backpapier in eine Springform spannen und bereit stellen.
Das Müsli in den Multizerkleinerer geben und kurz zerkleinern, damit keine großen Stücke mehr drin sind und so ein glatterer Boden entsteht. Wer keinen hat, der gibt das Müsli einfach in einen Gefrierbeutel und rollt mit dem Nudelholz drüber, bis ebenfalls keine großen Stücke mehr vorhanden sind.
Das Kokosöl lässt sich leicht schmelzen, indem man es in einer kleinen Schüssel in eine größere Schüssel stellt und diese größere Schüssel dann mit heißem bis kochendem Wasser füllt. Dann einfach durchmengen bis es durch die indirekte Wärme flüssig ist und keine Stückchen mehr vorhanden sind. Nun das Müsli mit dem Öl vermischen und in die Springform füllen. Mit einem Löffel verteilen und schön glatt streichen.
Im Kühlschrank zwischenparken, während es jetzt an die Füllung geht.
Die Schokolade klein brechen und schmelzen. Beiseite stellen und etwas abkühlen lassen. Währenddessen den Frischkäse in einer größeren Schüssel mit Vanille- und Puderzucker mit einem Schneebesen cremig rühren und bereit stellen.
Die Schokolade darf ruhig noch warm sein, wenn man mit dem Finger rein tippt, sollte sie sich lauwarm anfühlen. Dann kann die Crème Fraiche dazu. So lange vermischen, bis keine hellen Schlieren mehr zu sehen sind. Die Masse wird jetzt schon etwas fester, deshalb etwas zügiger arbeiten.
Die Schokomischung jetzt zum Frischkäse geben und schnell unterrühren, denn auch hier wird die Creme durch den Temperaturunterschied schnell deutlich fester. Sobald alles gut vermischt ist, den Boden aus dem Kühlschrank holen und die Creme darauf geben. Am leichtesten ließ sie sich bei mir mit einem Löffel verstreichen.
Der fertige Kuchen wandert nun am besten über Nacht, zumindest aber für 6 Stunden in den Kühlschrank. Dann mit einem Messer am Rand entlang fahren und die Form lösen.
Mit leicht gerösteten Kokosraspeln dekoriert, verrät das Küchlein auch direkt, was in ihm steckt. Dafür einfach ein paar Esslöffel Kokosraspeln ohne Fett in ein Pfännchen geben und rösten, bis sie ein wenig Farbe genommen haben und schön duften. Aber schön dabei bleiben, die Raspeln werden ganz plötzlich braun und verbrennen schnell. Dann nur noch auf den Kuchen streuen und servieren!
Die doppelte Menge ist übrigens passend für eine Springform mit 26cm. Falls ihr auf Nummer sicher gehen wollt, nech.
Ab Sonntag soll der Sommer dann ja vielleicht wieder kommen in NRW. Ich hoffe das Beste und empfehle euch wärmstens dieses Rezept. Oder vielleicht eins aus Sarahs Knuspersommer-Sammlung?
Machts euch schön, egal was das Wetter so tut!
Sonnige Grüße, Caro