In der NLP Ausbildung zum NLP Practitioner gibt es eine schöne Übung zur bewussten und achtsamen Wahrnehmung. Diese NLP Übung erlaubt es und voll aufzutauchen und bewusst in das” hier und jetzt” einzutauchen. Diese Übung lernen die NLP Teilnehmer meistens recht zu Anfang der NLP Ausbildung, wenn es um das Thema Ankern geht.
Ein Großteil des Tages verbringen wir damit unseren Erinnerungen, Gedanken und Vorstellungen nachzugehen. Mal befassen wir uns gedanklich mit unserer Vergangenheit. Im nächsten Moment mit der Zukunft. So sind wir während des Tages ständig unterwegs. Von der Vergangenheit zur Gegenwart und von der Gegenwart zur Zukunft und anders herum. Unser Leben geschieht im “hier und jetzt”. Doch so sind es gerade die besonders schönen Momente die es wert sind intensiv erlebt zu werden. Dies erleben wir am eindrucksvollsten, wenn wir es schaffen mit all unseren Sinnen voll präsent zu sein.
Eben diese volle Präsens kann man Üben. So ermöglicht uns die gezielte Übung ein wahrhaft sinnvolles Erleben des Momentes.
Innerhalb der NLP Ausbildung wird hierzu das Ankern genutzt. Der Einfachheit möchte ich in diesem Zusammenhang darauf verzichten die Technik des Ankerns zu erklären und dies der NLP Ausbildung überlassen. Stattdessen möchte ich hier einen einfachen Weg vorstellen, der mit ein Wenig Übung im richtigen Moment voll Bewusstheit und Wahrnehmung ermöglicht.
Um unsere Sinne voll präsent im “hier und jetzt” zu fokussieren ist es wichtig, dass man jeden Sinn einzeln und direkt fokussiert. Wir haben fünf Sinne. Sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken.
Um nun über das volle Repertoire unserer Sinne verfügen zu können, ist es hilfreich, das jeder Sinn einzeln in das hier und jetzt fokussiert wird. Jeder Sinn sollte ca. 1 Minute fokussiert werden. Mit zunehmender Übung kann die Dauer entsprechend verkürzt werden.
Mit unseren Sinnen verhält es sich ähnlich wie mit unseren Muskeln. Je besser diese trainiert sind, desto schneller, besser und stärker können sie agieren.
In der NLP Ausbildung werden die Sinne übrigens folgendermaßen benannt:
visuell für das Sehen, auditiv für das Hören, kinästhetisch für das Fühlen und olfaktorisch und gustatorisch für das Riechen und Schmecken.
Aus Gründen der Einfachheit werde ich nun die Begriffe wie in der NLP Ausbildung verwenden. Dies ist zum beschreiben der Übung bedeutend einfacher.
Fokussiere nun der Reihe nach Deine Sinne in das “hier und jetzt”. Jeden Sinn für ca. 1 Minute. Danach wechsele zum nächsten Sinn. Stelle dir dazu nacheinander folgende Fragen. Beantworte diese Fragen am besten laut.
Der visuelle Sinn: Schau Dir Deine Umgebung an. Beschreibe laut alles was du sehen kannst. Was ist jetzt gerade im Fokus Deiner Aufmerksamkeit. Was siehst du alles? Welche Farben sind dir besonders bewusst. Beschreibe alles was du siehst so detailliert wie möglich. Versuche so wenig wie möglich auszulassen. Hierzu kannst du Farbnuancen, Beschaffenheiten und andere Besonderheit die Du sehen kannst ausführlich beschreiben.
Der auditive Sinn: Höre genau hin. Was kannst Du hören? Achte dabei nicht nur darauf, was du in deiner Umgebung alles hören kannst. Achte auch darauf, was du an Dir hören kannst. So kannst Du zum Beispiel darauf hören wie es sich anhört, während du ein uns aus atmest. Du kannst auf die Geräusche Deiner Kleidung hören, wenn du dich bewegst. Du kannst dem Windzug zuhören und Du kannst . So kannst Du auch auf die unterschiedlichen Lautstärken hören die die Geräusche machen.
Der kinästhetische Sinn: Spüre alles was Du um Dich herum spüren kannst. So kannst Du die Gegenstände die Dich umgeben genau beschreiben. Wie ist ihre Beschaffenheit) Ihre Oberfläche? Ist sie rau? Ist sie glatt? Eben? Uneben? Beschreibe alles das was du erfühlen und spüren kannst mit deinen eigenen Worten. Fühle genau nach.
Der gustatorische und olfaktorische Sinn: Schmecke den Geschmack auf Deiner Zunge. Rieche was es jetzt zu riechen gibt. Versuche alles Feinheiten genau wahrzunehmen.
Beschreibe alles was du wahrnimmst verbal. Spreche alles laut aus. Wähle hierzu die “Ich” Form. Zum Beispiel: Ich sehe gerade, dass…. .Den besten Effekt erzielst Du, wenn du ca. fünf Durchgänge absolvierst.
Innerhalb der NLP Ausbildung wird übrigens nach jedem Sinn eine sogenannter Separator gemacht. Dies ist eine kleine Unterbrechungstechnik innerhalb des NLP. So fällt es leichter von einem zum nächsten Sinn zu fokussieren. Der Separator wird in der NLP Ausbildung gesondert gelernt.
Ein Separator kann zum Beispiel durch eine kleinen spontanen Bewegungswechsel erzeugt werden. Am besten ist es hierzu einfach den ganzen Körper zu bewegen. In der NLP Ausbildung wird hierzu meistens kurz aufgestanden und einfach im Raum umherbewegt.
Je öfter diese Übung durchgeführt wird desto schneller orientieren sich alle Sinne in das “hier und jetzt”. Mit ein wenig Übung fokussieren die Sinne innerhalb von nur wenigen Sekunden in das völlige “hier und jetzt”. So kann nach einiger Zeit quasi von jetzt auf gleich zu einer sehr bewussten Wahrnehmung und Erleben gewechselt werden.
Dem wahrhaft bewussten Genuss eines schönen Momentes steht also nichts mehr im Wege.
Practitioner NLP
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