Nintendo brachte -wie so oft- ein neues Spiel für den 3DS heraus. Wir haben es uns nicht nehmen lassen und das Spiel für Euch getestet.
Wir werden Boutique-Inhaberin
Im Intro werden wir von einem Mini-Mädchen namens Momo in eine Welt entführt, die sich hinter einem Puppenhaus befindet – Fashionville. Natürlich müssen auch wir erst einmal auf Puppengröße geschrumpft werden. In der neuen Welt angekommen erfahren wir, dass Momo eine Mode-Boutique führt, jedoch nur mit mäßigem Erfolg. So kommen wir also zu unserem eigenen Laden, denn Momo überlässt uns die Boutique ohne große Umschweife. Als Gründe für das schlechte Geschäft werden die Bewohner von Fashionville genannt. Diese sind wohl nur mäßig begeistert von Mode und genau das sollen wir ja ändern.
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Der Alltag in der Modewelt wird auf dem Touchscreen bestritten. Auf dem Bildschirm werden die potentiellen Kunden angezeigt, die man mit dem Stift anwählen kann. Netterweise äußern diese auch direkt ihre Wünsche, was denn das neue Stück im Kleiderschrank mitbringen sollte. Im Menü kann man seine Ware nach Mustern, Farben etc. filtern, sodass die Suche recht einfach ist. Bei der Auswahl zählt einzig und allein der Wunsch des Kunden, über eventuelle Farbunstimmigkeiten und wilde Muster wird hinweggesehen und der Kunde kauft in der Regel bereitwillig. Schön einfach, ja, leider geht dadurch der Anspruch an den guten Geschmack doch etwas verloren.
Natürlich verbrauchen wir durch Verkäufe auch unsere Lagerressourcen, die jedoch easy – peasy auf der Modemesse mit täglich wechselndem Angebot wieder aufgefüllt werden können. Praktischerweise bekommt man dort auch direkt ein Kleidungsstück nach Wahl für den persönlichen Gebrauch geschenkt, sodass man die Ware im Laden auch tragen kann.
Eine Modeboutique ist nicht alles
Das Verkaufen der Kleidung wird durch die einfache Erfüllung der Wünsche leider recht schnell langweilig und man verliert den Spaß an der Sache. Dafür gibt es im Spielverlauf ziemlich schnell weitere Baustellen, auf denen wir aktiv werden dürfen. New Style Boutique 2 bietet uns ein Puppenhaus an, dessen Zimmer wir nach unseren Wünschen gestalten dürfen. Die Miniatur-Modelle mit denen man die Zimmer füllt können leider nicht übereinander angebracht werden. Somit ist es leider nicht möglich ein Bild über ein Sofa zu hängen, oder eine Blume auf einen Tisch zu stellen – sehr schade.
Neben unserer Haupttätigkeit als Boutique-Besitzerin haben wir im weiteren Spielverlauf die Möglichkeit, im Kosmetiksalon, beim Friseur auszuhelfen, als Fotomodel oder als Designerin zu arbeiten. Die Bewohner von Fashionville werden schließlich immer anspruchsvoller und wollen nun auch das passende Styling zu den neu erworbenen Klamotten.
Ein eigentlich sehr nettes Feature, welches das Spiel auflockert und für Abwechslung sorgt. Bei der Kosmetikerin ist man für ein neues Make-up zuständig. Auch hier gibt es jedoch meist eine genaue Vorlage, die genau kopiert werden soll. Alternativ kann man auch kreativ werden und ein eigenes Make-up zusammenstellen.
Die Modelkarriere beinhaltet je nach Saison andere Vorgaben, die jedoch auch nicht wirklich eingehalten werden. Erscheint man zu einem vorgegebenen Thema in einem komplett anderen Look macht das nicht viel aus.
Etwas abwechslungsreicher und auch anspruchsvoller wird es dann (Gott sei Dank) beim Friseur. Man hat in einem Dialog mehrere Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung und steuert so in gewisser Art und Weise das Spiel. Man erfragt die Wünsche des Kunden und sucht danach die passende Frisur aus.
Auch als Designerin hat man etwas mehr Action als beim Schminken. Es können eigene Kleidungsstücke erstellt werden, natürlich wird sich vorher auch nach den Kundenwünschen erkundigt.
Anfangs ist die Auswahl sehr beschränkt, im weiteren Spielverlauf können jedoch weitere Frisuren und Kleidungsstücke freigeschaltet werden, indem man im jeweiligen Salon Aufträge abschließt. Diese zusätzlichen Features sind recht zeitintensiv, nebenbei muss ja auch die Boutique laufen.
Ab auf den Catwalk!
Ab auf den Laufsteg geht es, wenn wir eine gewisse Anzahl an Kunden bedient haben. Wo ist egal. Bei der Modenschau wird ein Thema vorgegeben, nach dem wir uns kleiden und stylen sollen. Ob man sich jedoch an die Vorgaben hält, ist auch hier zweitrangig. Die Bewertung von unseren Stammkunden sind durch die Bank weg gut. Natürlich sind die gezeigten Klamotten auf der Modenschau später der absolute Renner in der eigenen Boutique. Es lohnt sich also vorher auf der Modemesse diesen Ansturm mit einzuplanen und die Lager zu füllen.
Fazit
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Das Spiel New Style Boutique 2 ist ein knallbuntes, fröhliches Girlie-Spiel. Die Farbgebung gefällt mir sehr gut, da es haargenau auf das Spiel passt. Die Auswahl an verschiedenen Kleidungsstücken ist gefühlt endlos – auch das fällt positiv auf, denn es ist sehr nett immer wieder neue Dinge zu entdecken. Spielt man etwas länger, so lassen sich auch die einzelnen Alleinstellungsmerkmale der Ingame Designer erkennen. Leider überzeugt die musikalische Untermalung nicht ganz so sehr. Man kann zwar in der eigenen Boutique verschiedene Richtungen auswählen, allerdings ist davon nichts was „im Ohr“ bleibt.
Im Großen und Ganzen ist das Spiel New Style Boutique 2: Mode von morgen ein gelungenes Spiel. Natürlich ist es nicht wirklich anspruchsvoll, aber ich denke das war hier auch gar nicht das Ziel. Die Nebenberufe sorgen für eine nette Abwechslung zum Boutique-Alltag und die vielen Schauplätze in der Stadt machen das Spiel schön lebendig. Wenn man einfach ein bisschen Modemogul spielen möchte, ist das Spiel keine schlechte Wahl und große, sowie kleine Fashionistas werden viele lustige, kunterbunte Stunden damit verbringen können.
Liebst,
Eure Jenny