Niveau-Klatsch schaut: „Armes Deutschland“

Hallo, ihr Lieben!

Habt ihr auch schon den „neuen Meilenstein“ am RTL2-TV-Himmel angeschaut? Als wäre „Berlin Tag und Nacht“ nicht schon genug, flimmert seit einiger Zeit „Armes Deutschland“ über die Mattscheibe.

Im Zentrum: Menschen, die in Deutschland am Existenzminimum leben. Laut Senderangaben findet im Zuge der Berichterstattung keine Wertung statt. Wir sind der Meinung: zumindest nicht offensichtlich. Ein wenig Recherche (ja, unter anderem auf facebook) hat ergeben: Ja, diese Menschen gibt es wirklich… und nein, die Schicksale sind nicht gestellt.

Lachen oder weinen? – Die Schere ist so groß wie nie

Schon lange ist von einer „Arm-Reich-Schere“ die Rede. Wir sind der Meinung: diese Art von Schere gibt es auch unter den Protagonisten der TV-Sendung. Auf der einen Seite: Menschen, die keine Lust darauf haben, „zum Amt“ zu rennen. Leute, die lieber arbeiten, am Ende des Monats dann zwar weniger Geld in der Tasche haben, aber nicht das Gefühl haben wollen, Bittsteller zu sein. Auf der anderen Seite: Pärchen, die noch nie in ihrem Leben gearbeitet haben, offenbar unkontrolliert schwanger werden und es nicht einsehen, zu arbeiten, wenn es doch ein anderer für sie tut.

Soviel zur Handlung. Wer jetzt jedoch dachte, es handelt sich um eine Sendung, die geschaut werden kann, um sein eigenes Dasein ein wenig „in den Himmel zu heben“ und sich gut zu fühlen, dann ja „doch nicht so assi zu sein“, wird enttäuscht. Warum? Weil die anfängliche Bestürzung schnell der Fassungslosigkeit weicht. Weil oft nicht nur die Menschen selbst, sondern auch ihr Umfeld betroffen ist. Kinder, Sozialarbeiter, Verwandte, … .

Und ja: offenbar wächst auch der Hass beim Zusehen. Das Netz ist voll von Menschen, die die „Hartzer“ nicht verstehen können. Auf der anderen Seite: die Erkenntnis, dass nicht jeder „so“ ist.

Wenn ich an der Sendung einen guten Aspekt finden kann, ist es die Tatsache, dass auch gezeigt wird, dass Leute sich „den A**** aufreißen“, um nicht von Vater Staat abhängig zu sein. Und genau die sind es auch, die von der Netzgemeinde gelobt werden. Zurecht.

Ob die Sendung dazu beiträgt, nicht alle arbeitslosen Menschen über einen Kamm zu scheren? Vielleicht. Fakt ist, dass sie sicherlich auch die ein oder andere Frage offenlässt. Zum Beispiel danach, wie viele Teilnehmer nach der Ausstrahlung ihre Teilnahme bereuen.

Liebst,
Conny

.


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