Diese Horrormeldung für den leidgeprüften katalanischen Arbeitsmarkt publizierte die japanische Tageszeitung “ NIKKEI“. Sollte sie zutreffend sein, wären in der Provinz Barcelona etwa 3.000 direkte und ca. 20.000 indirekte Arbeitsplätze ab Juli 2020 verloren!
Das Gerücht gärte schon länger, aber jetzt scheint es konkret zu werden? Zu dieser Entscheidung hätten gesamtwirtschaftliche Umstände, die Corona-Krise und der katalanische Separatismus mit seinen hochdemokratischen Strassenblockaden, die jede Logistik zum permanenten Glückspiel machten, gemeinsam ihren Teil beigetragen. NISSAN scheint seine Produktionskapazitzät in Europa um etwa 20% reduzieren zu wollen.
Die spanische und katalanische Politik setzt anscheinend noch auf die Allianz RENAULT-NISSAN-MITSUBISHI zu der im Juli der Ex-SEAT-Chef Luca de Meo wechselt. Die Beteiligten kennen den Italiener, was aber auch umgekehrt gilt und somit nicht unbedingt von Vorteil ist. Luca de Meo hat das katalanische Separatistenchaos um den Polit-Autisten Quim Torra als Autonomiepräsidenten einer separatistischen Minderheit und die Anarcho-Bürgermeisterin Ada Colau mit ihrer Straßenblockaden-Demokratie und deren Folgen für Logistik und Belegschaften jahrelang hautnah miterlebt…
Die Betriebsgewerkschaften von NISSAN, die mit ihrem unbefristeten Streik den Verbleib von NISSAN in Barcelona erzwingen wollen, (etwa nach der Methode „wir streiken jetzt so lange, bis ihr erkennt, daß Barcelona der ideale Standort für NISSAN ist, und diese Meldung offiziell widerruft?), schreiben in einer Veröffentlichung von Gestern, „daß NISSAN einmal mehr nicht nur über seine Mitarbeiter, sondern auch über die katalanische und spanische Politik lachen würde“!
Nach einer Woche Streik in Montcada i Reixac, einem der 5 Werke in Katalonien, stellte NISSAN aus Mangel an Zulieferteilen die Produktion ein. Zuvor war die Fabrik für sieben (!) Wochen wegen der Corona-Pandemie geschlossen. NISSAN will/muss einen Auftrag zum Bau eines Pick-Ups für MERCEDES erfüllen
Das ist eine fatale Meldung, die natürlich jetzt gerade zur Unzeit kommt, aber die Annahme, daß sich ein Multi, der offenbar intern schon Entscheidungen vorbereitet hat, sich vom spanisch-katalanischen-barcelonesischen Zuständigkeits-Chaos beeinflussen ließe, scheint mir doch sehr weit hergeholt?
Man befürchtet weiterhin, daß andere Automobilhersteller vor Ort diesem Beispiel folgen könnten…
PS: Auch die diversen Gewerkschaften ziehen offenbar nicht an einem Strang?