Gleich zweimal revolutionierte Nissan den Antrieb der japanischen Regierungsfahrzeuge: Zuerst in Form einer hubraumstarken Limousine, mit der der zweitgrößte japanische Autobauer schon 1965 völlig überraschend die japanische Prestigeklasse aufmischte. Der Nissan President verstand sich als Vorbote des kaiserlichen Prince Royal, ersetzte mit säuselnden Sechszylindern die letzten rau laufenden Vierzylinder im ministerialen Fuhrpark und schaffte schließlich mit einem modern konstruierten japanischen Vierliter-V8 den Aufstieg zum Dienstwagen des japanischen Ministerpräsidenten Eisaku Sato. Beim repräsentativen Achtzylinder sah sich Nissan nicht zuletzt unter Zugzwang gesetzt, denn Toyota hatte bereits 1963 zur Tokio Motorshow das Modell “Crown Eight” mit einem 2,6-Liter-V8 an der Start gebracht.
1991 überraschte Nissan mit dem weltweit ersten staatstragenden Repräsentationsfahrzeug, das ein Elektromotor lokal nahezu emissions- und geräuschfrei antrieb. Tatsächlich entwickelte sich der President EV schnell zu einem der populärsten Leihwagen, die Nissan für offizielle Anlässe zur Verfügung stellte. Dazu zählten neben den politischen Auftritten auch nationale Sportfeste wie Siegesparaden von Sumoringern und Marathonläufern. Für diese Zwecke genügte eine auf 40 km/h limitierte Höchstgeschwindigkeit, da das die Kapazität der Batterien schonte. 100 Kilometer Reichweite sollte der President EV selbst dann ermöglichen, wenn das Spurtvermögen des über drei Tonnen wiegenden und 5,23 Meter langen Cabriolets voll genutzt wurde. Das Fahrzeug basierte auf der zwischen 1990 und 2002 gebauten Generation des Nissan President.
Quelle: auto-presse.de