Nintendos Jubiläum – 130 Jahre Innovationen und Kindheitsträume

Jeder kennt Nintendo auf die ein oder andere Weise. Sei es durch die verschiedenen Maskottchen oder die Videospiele. Am 23.09.2019 hieß es erstmal: Happy Birthday Nintendo. Doch was ist in all den 130 Jahren geschehen? Alle, die nicht dabei waren, dürfen sich nun auf eine kleine Reise durch das Leben von Nintendo begeben.

Anders als viele Leute glauben, liegt der Anfang von Nintendo weder beim legendären Donkey Kong noch bei anderen Videospielen. Wir schreiben das Jahr 1889, eine Zeit, in der man von Videospielen nicht mal träumen konnte. Mit schönen bunten Karten fing alles an. Der Gründer des Unternehmens, Fusajiro Yamaguchi, hat mit dem Spielkartenset Hanafuda einen Grundstein für Erfolge gelegt, welche bis heute und noch länger andauern sollten. Hanafuda sind japanische Spielkarten, die mit bunten Blumen bedruckt bzw. damals bemalt waren.

Nintendo - „Lege das Glück in die Hände des Himmels"

Passend zu einem Unternehmen, welches Kartenspiele produziert, wurde auch ein Name gesucht, der eben dies ausdrücken konnte. So poetisch die Bedeutung von Nintendo auch sein mag, dahinter steckt eine traurige, große Wahrheit. Wer sich mit Kartenspielen beschäftigt weiß, dass man sich oft auf das Glück verlassen muss.

Das Unternehmen Nintendo verließ sich jedoch anders als seine Spieler nicht unbedingt auf Glück, wenn es um den eigenen Erfolg ging. Hanafuda-Kartensets waren in vielen Casinos vertreten. Dies sorgte für eine ständige Nachfrage bei Nintendo, was auch konstante Einnahmen sicherte. Wenn man den Gerüchten glauben schenken möchte, dann haben die Yakuza, Anhänger der berüchtigten japanischen Mafia, ebenfalls gerne Hanafuda gespielt. Wenn man sich vorstellt, dass solche Gangster vielleicht heute vor einer Nintendo Switch herumhampeln, muss man doch grinsen, nicht wahr?

Erfolge und Misserfolge

So erfolgreich das Kartenbusiness auch lief, der Hunger nach mehr Erfolg war mit Karten allein nicht zu stillen. Man darf sich wohl die großen Herren von Nintendo in einem Raum vorstellen, welche gerade beraten, wie es denn in Zukunft weitergehen sollte. Nach Jahrzehnten der schönen Karten, was sollte da nun als nächstes kommen? Wie wäre es mit einem Klempner mit italienischem Akzent? Weit gefehlt, das dauert noch einige Jahre.

In den 60er Jahren entschied man jedenfalls sich bei Nintendo zunächst die Erwachsenenunterhaltung auszubauen. Sogenannte Love Hotels oder auch Stundenhotels waren die neue Einnahmequelle. Wie man sich schon vorstellen kann, ging es nicht zwingend um Übernachtungen. Prostitution war nicht ungewöhnlich. Oft wurden solche Orte auch von Pärchen genutzt, die nach einem lauschigen Plätzchen suchten, um ihre Liebe zu zelebrieren. Unnötig zu sagen: Letztlich setzte sich dieses Geschäftsmodell nicht durch.

Innovationen in der Liebe und im Haushalt gefällig? Frag Nintendo!

Weg von Stundenhotels - Nintendo hatte natürlich noch andere spannende Ideen, um seinen Haushalt aufzupolieren. Zunächst gab es einen Liebestester. 1969 kam der besagte Love Tester auf den Markt. Das erste Nintendo-Elektrogerät funktionierte über zwei Sensoren. Jeder Partner musste einen Sensor umgreifen. Auf einer Skala von 1 - 100 wurde die Liebe gemessen. Logisch ist, dass die 100 eine ultimative Liebe beschrieb, die wahrscheinlich direkt in einer Ehe enden sollte.

Jetzt kommt aber der anstrengende Haushalt. Nicht verzagen, denn Nintendo hat neben diesem Gerät auch direkt etwas für nach einer solchen Hochzeit auf den Markt gebracht. Zehn Jahre nach dem verheißungsvollen Liebestester kam Chiritorie. Für all jene, die dieses Gerät nicht kennen: Chiritorie ist ein Saugroboter, welcher mittels einer Fernbedienung ferngesteuert den Boden reinigt. Aber irgendwie war auch dieser Ansatz nicht unbedingt das, was Nintendo groß machen sollte. Auch der Versuch über eine hauseigene Reismarke in japanischen Haushalten Fuß zu fassen scheiterte kläglich.

Münzen, Pixel und Nintendo

So langsam kommen wir zu dem Start von Nintendo, den die meisten kennen. Gegen Mitte der 70er Jahre begann Nintendo so langsam an Videospielen zu arbeiten. Der technologische Fortschritt damals ließ viele Möglichkeiten offen genutzt zu werden. Besonders begehrt waren damals Münzautomaten. Nach eigenen Angaben Nintendos ist Donkey Kong eines der erfolgreichsten Spiele unter den Münzautomaten. Und so startete die Odyssee quer durch die Spielehallen bis zum eigenen Röhrenfernseher. Mitte der 80er Jahre kam es zur Entwicklung des Nintendo-Entertainment-System oder besser bekannt als NES. Ab diesem Moment gab es für Nintendo kein Halten mehr.

„Mamma mia!"

Bei Donkey Kong war Donkey Kong nicht wirklich der Held. Er war schlicht der Bösewicht, okay? Jumpman war der Held und musste unserem lieben Donkey Kong eins auf die Mütze geben. Jumpman war aber so beliebt, dass man ihm einen Namen geben musste: Mario. Shigeru Miyamoto ist der Schöpfer des bärtigen Klempners mit italienischem Akzent. Interessanterweise entstand der Bart durch die damalige Pixelgrafik. Es war einfacher einen Bart statt eines Mundes darzustellen. Auch die auffällige Übergewichtigkeit sei der Pixelgrafik geschuldet. Naja, sportlich ist Mario ja trotzdem, wenn man sich seine Leistungen bei den Olympischen Spielen ansieht. Wieso hat Mario aber einen italienischen Akzent? Das darf man wohl den damaligen Vermieter des Nintendo-Gebäudes fragen.

Mit Mario Bros. bekam dann unser Jumpman seinen Namen. Fast hätte er Mr. Video gehießen. Aber zum Glück ließ sich Nintendo doch noch etwas besseres einfallen. Mit den großen Erfolgen der einzelnen Spiele des Franchise ist es kaum verwunderlich, dass Mario auch eigentlich das Maskottchen des modernen Nintendo geworden ist.

Gelbe Mäuse und jede Menge Technik

Bei Mario sollte es aber nicht bleiben. Nintendo war natürlich nicht das erste Unternehmen im Videospielbusiness. Mit einigen Konkurrenten im Nacken war es immer wieder nötig den Spielern neue Leckerbissen zu liefern. Neben Mario gibt es bis heute wohl eine Spielereihe, die man auch gerne mit Nintendo in Verbindung bringt. Die Rede ist von Pokémon auf dem damaligen Gameboy, einer sehr erfolgreichen Handheld-Konsole von Nintendo.

Pokémon Rot und Grün markierten damals wohl verschiedene Meilensteine. Anders als bei Mario, wurde Pokémon nicht direkt von Nintendo produziert, sondern lediglich auf Nintendokonsolen exklusiv veröffentlicht. Somit kann sich Nintendo seit 1996 Publisher von Pokémon-Spielen nennen. Neben dem massiven Erfolg für Nintendo und seinem Gameboy und dessen Nachfolger Gameboy Colour, wurde durch diese Veröffentlichung eines der erfolgreichsten Franchise geboren. Pokémon gibt es heutzutage in vielen verschiedenen Medien und als diverses Merchandise. Aber auch Spiele wie Tetris kamen durch die Konsole zu großem Ruhm.

Anders als beispielsweise Sony, hat sich Nintendo nach dem Gameboy Colour speziell auch um Konsolen gekümmert, die man leicht auf Reisen mitnehmen konnte. Auf diesem Konzept fußt bis heute der Erfolg des milliardenschweren Videospielriesen. Aber auch der Ruf der Familienfreundlichkeit ist ein großes und von Nintendo gepflegtes Gut. Neben diesen Punkten haben Nintendokonsolen aber auch immer wieder auf innovative Spielerlebnisse gesetzt.

Sei es der Nintendo DS, welcher sich mit zwei verschiedenen Bildschirmen präsentierte, von denen einer ein Touchpad war, oder auch die Nintendo Wii, welche als stationäre Konsole versuchte auch die Körperbewegungen in ein Spielerlebnis einzubauen. Der Suche nach Umsetzung von Innovationen scheint bei Nintendo beinahe grenzenlos zu sein. Nicht immer war alles von großem Erfolg gekrönt. Die Wii U konnte nicht an den Erfolg seines Vorgängers anknüpfen und auch der Nintendo 3DS gab einem oft nur kurzzeitig Spaß am 3D-Moment.

Derzeit ist die neueste Innovation ein Hybrid aus stationärer und mobiler Konsole. Die Nintendo Switch scheint ein großer Erfolg für Nintendo zu werden. Das jüngste Konsolenprojekt ist die Nintendo Switch Lite, welche sich speziell auf den mobilen Modus konzentriert.

Arigatō Nintendo!

Nintendo hat weltweit Kindern eine spannende Kindheit geschenkt. Sei es mit wilden Jump'n'Run oder mit diversen RPGs. Die meisten Spieler von Nintendo haben wohl angesichts der vielen Leistungen und der großen Geschichten nur eines zu sagen:

Arigatō NintenDo (*_*)


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