Masazuka und Casey sind die beiden besten Schüler des Ninjutsu Meisters Sensei, der in seinem Dojo eine wertvolle Waffenkiste der Ninjas wie sein eigenes Leben hütet. Doch als zwischen den beiden Schülern ein blutiger Kampf um die Liebe von Senseis Tochter entflammt, wird Masazuka verbannt. Doch Jahre später sinnt dieser nach Rache und giert nach dem wertvollen Ninja-Geheimnis.
Ich liebe Martial-Arts und Kampfsportfilme. Punkt. Wer mit van Dammes Bloodsport aufgewachsen ist, so wie ich, der entwickelt eine Faszination, insbesondere für fernöstliche Kampfkünste. Leider sind die Zeiten von sehenswerten Filme mit jener Thematik längst vorbei. B-Movie und Trash war das schon immer, aber nicht mal dieses Niveau erreichten die meisten Produktionen der letzten Jahre. Regisseur und Martial-Arts-Experte Isaac Florentine schuf zum Glück eine Oase für das Genre. Sowohl seine beiden Undisputed Sequels, als auch seine bisher zweiteilige Ninja-Reihe blühen nur so vor Wiederauferstehung.
Freunde des anspruchsvollen und tiefgründigen Films sind bei Ninja selbstverständlich völlig Fehl am Platz. Florentine liefert eine völlig sinnfreie Story rund um Ninjas und Rache ab. Aber das spielt bei diesem Actionspaß ebenso wenig eine Rolle wie Logik. Die Handlung (Amerikaner in asiatischer Kampfkunst) dient lediglich als Pfaden für die fulminant inszenierte Action-Setpieces. Diese leben von einem brillanten Scott Adkins in der Hauptrolle. Adkins ist ein absoluter Meister seines Fachs, führt, soweit ich weiß, alle seine Stunts selbst aus, was in einem furiosen Augenschmaus für jeden Fan von brachialen Fights mündet. Dass Florentine diese Action gekonnt einfängt, ist ein großes Plus des Films.
Ein nicht unwesentlicher Aspekt des Films ist, dass Actionheld Adkins auch ziemlich begabt schaupielert. Ein großer Unterschied zu vielen Genrekollegen. In vielen Szenen entpuppt sich Ninja als Hommage an große und kleine Genreperlen der 80er, inklusive Trainingsmontagen. Genau das wollen wir Fans sehen. Da trifft es sich gut, dass der Film in seinem Kampfszenen auch keine Gefangenen nimmt. Enthauptungen, Aufspießungen und ordentlich deftiges Geschnetzel lassen das Wasser im Mund eines jeden Actionfans zusammenlaufen. Leider mit einer kleinen Einschränkung, denn die Bluteffekte kommen aus dem Computer.
Isaac Florentines Ninja ist dank toller Action und einem wie immer grandiosen Scott Adkins eine äußerst gelungene Genrenummer, die aber vom Nachfolger klar getoppt wird. Fans werden hier bestens unterhalten und haben ihren Spaß. Schade, dass heute nur noch wenige Regisseure, wie Florentine oder Gareth Evans, dazu im Stande sind tolle Kampfkunst gekonnt zu inszenieren.
Achtung! Die deutsche Kaufhausfassung ist geschnitten. Uncut bekommt ihr den Film über Umwege in der Black Edition von Splendid.
OT: Ninja DT: Ninja - Revenge Will Rise VÖ: 2009 Laufzeit: 83 Minuten Minuten FSK: SPIO/JK R: Isaac Florentine D: Scott Adkins, Todd Jensen, Tsuyoshi Ihara, Mika Hijii
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Christian
Bildquelle: Splendid