Nina Bellem: Märchentod

Nina Bellem: MärchentodMärchentod
von Nina Bellem

Egmont LYX, 2015Digital Only219 Seiten4,99 €
StichworteThriller, Berlin, Märchen, Serienkiller

Inhalt

Undine Meerbach ist freie Profilerin und wird in einem Mordfall der Kripo Berlin Marzahn hinzugezogen. Sie finden die Leiche einer Mutter; drapiert wie in einem Märchen und versehen mit einem Zettel mit der Aufschrift "Es war einmal..." Doch dies bleibt nicht der einzige Mord. Eine zerfetzte Frauenleiche im Wolfsgehege. Ein getötetes Zwillingspaar. Der bald schon als Märchenmörder bekannte Täter schlägt auf grausame Art und Weise zu und irgendwann geraten auch Undine, deren beste Freundin Rosa und ihr früherer bester Freund, nun Arbeitskollege Peter ins Visier. 

Meinung

Die Geschichte und die Mordfälle waren wirklich sehr, sehr spannend. Wir haben es mit einem Mörder zu tun, der seine Fälle wirklich bis ins kleinste Detail wie in einem Märchenbuch inszeniert und dabei wirklich raffiniert vorgeht. Die Entwicklung des Falles, sowie die spätere Auflösung sind sehr spannend und gut durchdacht. Der Täter kam mir zwar ab der Hälfte des Buches das erste Mal in den Sinn, aber bis zum Schluss schwankte ich immer wieder und es eröffneten sich doch wieder ganz neue Möglichkeiten.Einen roten Faden behält der Roman dabei durchgehend und die innere Logik ist absolut gegeben. Hier und da hatte ich fast schon einen Kritikpunkt gefunden, der sich jedoch schnell wieder ins Nichts auflöste, da die Autorin ganz offensichtlich selbst schon daran gedacht hatte. Sprachlich gefällt mir der Roman sehr gut. Die Sprache ist absolut passend für einen Roman dieses Sujets und man kann wirklich nichts daran aussetzen. Hier und da fielen mir kleine Holprigkeiten auf, z.B. wenn es zu Wortwiederholungen kam. Aber Stellen wie diese waren so selten, dass sie kaum ins Gewicht fallen.Allein die Personen möchte ich wirklich kritisieren. Protagonistin des Romans ist Undine Meerbach. Bis zum Schluss wirkt diese Person sehr unnahbar, unsympathisch und für den Leser kaum greifbar. Natürlich erklärt sich das mit Undines Charakter, der wahrscheinlich einfach so verschlossen ist. ABER es tut der Romanfigur nicht gut. Ich mochte sie bis zum Schluss nicht. Peter geht da schon eher. Er wirkt plastischer und freundlicher, auch wenn er ebenfalls Fehler und Ecken und Kanten hat, was ja auch sein soll. Ich mag auch die Entwicklung seiner Person sehr gern und die "Auflösung" am Ende, auch wenn mir das ganze doch ein bisschen schleierhaft bleibt. Und dann bleibt da noch Rosa, die beste Freundin Undines. Na die erst :D Angeblich ist sie die beste Freundin Undines, aber irgendwie... wissen dann die beiden Damen wahrscheinlich nicht, was Freundschaft bedeutet. Als es zu einem Missverständnis kommt dreht Rosa gleich komplett durch und möchte nicht einmal mit Undine reden. Das fand ich einfach etwas zu überspitzt und macht mir die Person der Rosa absolut unsympathisch.

Fazit

Märchentod ist ein sehr spannender Thriller, der bis zu den letzten Seiten auch spannend bleibt und zum Mitfiebern einlädt. Leider sind die Protagonisten nicht  so gut gelungen, was den restlichen sehr lesenswerten Roman ein bisschen herunterzieht. Daher nur vier Punkte.
Nina Bellem: Märchentod

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