Wenn das kein hoffnungsfrohes Zeichen für den Atomausstieg ist! Fünf Jahre nach dem Beschluss des Bundestages zum deutschen Ausstieg aus der Legehennenhaltung ist der von Kritikern und Lobbyisten der Hennenhaltungsindustrie zuvor heraufbeschworene Eiermangel ausgeblieben. Die Versorgung mit Eiern, teilte das Statistische Bundesamt passend zum Osterfest mit, sei trotz des Ausstiegsbeschlusses aus dem Jahr 2006 gesichert. Im letzten Jahr hätten die Deutschen so rund 17,5 Milliarden Eier verzehren können, etwa 214 pro Kopf oder rund 1,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor, und das trotz der von vielen Verbrauchern inzwischen vergessenen sogenannten Dioxinkrise.
Nahezu jedes zweite Ei wurde dazu eigens aus dem Ausland herbeigeschafft. Insgesamt 8,1 Milliarden Eier importierten deutsche Unternehmen im Jahr 2010, dafür wurden an Legebatteriebetreiber in Polen, Tschechien, Frankreich und Dänemark knapp 600 Millionen Euro gezahlt. Gegenüber 2009 stieg die Zahl der in Deutschland verzehrten Eier aus dem Ausland um 600 Millionen Stück oder knapp acht Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2000 wurden sogar fast 86 Prozent mehr Eier importiert.