Nimm Dir Zeit zum Üben!

Von Wernerbremen

Meine heutige Morgennotiz

Meine Lieben,
heute Morgen möchte ich Euch die kleine Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:


„Nimm Dir Zeit zum Lernen!“
„Erster Tag:

Ich gehe eine Straße entlang, am Gehsteig. Plötzlich tut sich vor mir ein Loch im Boden auf. Ich stürze hinein. Ich bin verloren. Ich weiß, ich muss sterben. Kläglich rufe ich um Hilfe. Dann, nach endlos langer Zeit, kommt mir jemand zu Hilfe, hilft mir heraus aus dem Loch. 
Zweiter Tag:

Ich gehe die gleiche Straße entlang, am gleichen Gehsteig. Vor mir tut sich unerwartet wieder das Loch im Boden auf. Ich stürze hinein. Ich habe Angst. Aber ich rapple mich auf, und ich erkenne, dass es eine Möglichkeit gibt, wie ich mich selbst befreien kann. Das ist mühsam, aber es gelingt mir schließlich doch.
Dritter Tag:

Ich gehe die gleiche Straße entlang, am gleichen Gehsteig, und da ist wieder das gleiche Loch. Ich falle wieder hinein - aus reiner Gewohnheit. Ich ärgere mich über mich selbst, klettere auf dem mir nun schon bekannten Weg heraus und gehe weiter.
Vierter Tag:

Ich gehe wieder die gleiche Straße entlang, am gleichen Gehsteig, sehe das Loch vor mir - und wechsle die Straßenseite.
Fünfter Tag:
Ich nehme eine andere Straße.“


Ihr Lieben,
nun wird mancher von Euch vielleicht sagen:
„Werner, das ist das das normales Leben. Wir müssen doch jeden Tag lernen!“


Da habt Ihr völlig Recht und doch ist dies eine ganz, ganz wichtige Geschichte, weil sie uns den Grund zeigt, warum so viele Menschen, die in ihrem Leben ein Ziel erreichen möchten, einen Traum verwirklichen möchten, warum gerade so viele Kinder und Jugendliche, die etwas lernen und leisten möchten, oft kläglich scheitern.

Der Grund ist, dass wir Menschen glauben, wir müssten, wenn wir etwas Neues beginnen, wenn wir einen neuen Weg beschreiten, dies auch sofort können.

Das ist wie mit der Straße aus unserer Geschichte.

Auch wir beschreiten jedes Mal, wenn wir etwas Neues beginnen, eine solche Straße und dann tut sich unvermutet ein Loch auf und wir fallen hinein. Das bedeutet, wir bekommen es mit Schwierigkeiten auf unserem neuen Weg zu tun, mit denen wir nicht gerechnet haben.

Wir fallen in ein Loch und glauben, dort nicht wieder herauszukommen.
Und leider gibt es sehr, sehr viele Menschen, die bereits nach dem ersten Sturz aufgeben, die sich selbst einreden:
„Ich kann das nicht!“, „Ich schaffe das nicht!“, „Ich bin dafür nicht geeignet!“
Aber nicht davon ist wahr.

Wahr ist dagegen, dass man, wenn man etwas erreichen möchte, Schwierigkeiten überwinden muss, dass man, wenn man fällt, wieder aufstehen sollte und tapfer seinen Weg weitergehen sollte.

Und je öfter wir fallen und je öfter wir wieder aufstehen, desto leichter wird es für uns und desto stärker werden wird und desto mehr Durchhaltevermögen entwickeln wir.

Es ist wie mit den Sportlern.
Ein Sportler, der etwas erreichen möchte, der einen Titel erringen möchte, muss dafür trainieren.

Dasselbe gilt für uns. Ohne Training ist kein Ziel zu erreichen, kein Traum zu verwirklichen.

Ein Kleinkind, das das Laufen lernt,  setzt sich nach unsicheren Schritten immer wieder hin und es gibt nicht auf, bis es richtig laufen kann.
Dieses Verhalten sollten wir uns abschauen, in dieser Hinsicht können wir von unseren Kindern und Enkelkindern viel lernen.

Ihr Lieben, ich wünsche Euch einen guten Trainingstag und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen