Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
"Vergiss nicht aufzutanken"
"Es war einmal ein Mensch mit Wissen und Fertigkeiten, der sehr herzlich zu allen war.
Deshalb wurde er sehr beliebt und er war sehr gefragt. Aber er konnte zu Keinem ,,Nein“ sagen.
So kam es, dass sein Herz immer weniger dabei war.
Schließlich öffnete er nur noch seine ,,inneren Schubladen“, aus denen er verteilte.
Natürlich wurde er weiter sehr gut von den Menschen angesehen und gelobt.
Aber je bekannter er wurde, um so mehr ,funktionierte er nur noch.
Die Menschen sagten es ihm nicht, wenn sie etwas ohne Herz bekamen.
Sie taten, als seien sie mit allem zufrieden.
Eines Tages war dieser Mensch so erschöpft, dass er zusammenbrach.
Traurig erkannte er:
Ich habe meine Mitte verloren, weil ich glaubte, das alles leisten zu können. Ich wollte ja keinen enttäuschen."
Und er war sehr, sehr traurig, dass er nicht mehr auf sein eigenes Herz gehört hatte. Er hatte sich ja nie Zeit genommen, auszuruhen, seine Mitte wieder mit Liebe, Güte und Herzlichkeit zu füllen."
Ihr Lieben,
wenn ich Euch auffordern würde, Euer Auto nicht mehr aufzutanken, würdet Ihr Euch wahrscheinlich zu Recht mit allen zehn Fingern an die Stirn tippen.
Ein Auto fährt doch nur dann, wenn es regelmäßig gewartet wird und wenn es vor allem regelmäßig mit Kraftstoff betankt wird.
Das, was bei einem unbeseelten Gegenstand wie einem Auto selbstverständlich ist, vergessen wir bei uns selbst sehr oft.
Es mag noch genügen, um körperlich anstrengend arbeiten zu können, wenn wir gut essen, trinken und ausreichend schlafen.
Wenn wir aber Liebe weitergeben wollen, wenn wir Vertrauen schenken, Zuwendung geben, Freude schenken, Mut machen und für andere Menschen da sein wollen, sind zwei Dinge unerlässlich:
1. Wir brauchen auch ab und zu Zeiten für uns selbst. in denen wir auftanken können, in denen wir Zeit für uns selbst haben, in denen wir ein gutes Buch lesen , einen Kreis fröhlicher Menschen besuchen oder einfach einfach nur entspannen können.
2. Um diese Zeit für uns selbst haben zu können, müssen wir aber auch bereit sein, immer wieder einmal auch laut und deutlich NEIN zu sagen. Niemand kann Alles leisten, das geht nun einmal nicht.
Bonhoeffer hat es einmal so wunderbar formuliert:
"Das Wenige, das wir tun können,
darf uns Alibi sein für das, was wir nicht tun können!"
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen fröhlichen Nachmittag mit Zeit für Euch selbst und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt.