Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,bevor Ihr Euch ereifert und sagt, wie kann der Werner heute nur eine solche Überschrift wählen, lest lieber zuerst die heutige Geschichte von James E. Corner und meine Gedanken dazu:„Es geht um Dein Leben!“„Am 23. Mai 1983 wurde über die Nachrichtenagentur Associated Press
folgende Geschichte verbreitet: Es geschah in den 1960er/1970er Jahren in den USA.
Ein junges Mädchen namens Mary Groda lebte in den Weiten des US-amerikanischen Bundesstaates Texas in einem kleinen Dorf und wurde von ihrer Familie vernachlässigt und nicht gefördert.Mary Groda lernte als Kind weder lesen noch schreiben.
Die Fachleute stuften sie als geistig zurückgeblieben ein.
Als Jugendliche bekam sie noch einen weiteren Stempel aufgedrückt.
Da wurde sie als schwer erziehbar für zwei Jahre in eine sogenannte Besserungsanstalt geschickt.Ironischerweise machte sich Mary hier – hinter den hohen Mauern und den geschlossenen Türen – daran, sich der Herausforderung des Lernens zu stellen. Um ihr Ziel zu erreichen, arbeitete sie bis zu sechzehn Stunden täglich. Ihr Fleiß wurde belohnt: Sie schaffte Highschool-Abschluss, einen Abschluss, der mit unserer Mittleren Reife vergleichbar ist.Aber Mary blieb vom Pech nicht verschont.Nach ihrer Entlassung aus dem Heim wurde sie schwanger.
Der Vater des Kindes machte sich aus dem Staub.
Zwei Jahre später erlitt sie während einer weiteren Schwangerschaft
einen Schlaganfall, der sie ihrer so hart erarbeiteten Lese- und Schreibfähigkeiten beraubte. Doch mithilfe liebevoller Menschen kämpfte Mary und sie gewann zurück, was sie verloren hatte. Sie nahm sieben Pflegekinder bei sich auf, um finanziell über die Runden zu kommen und gleichzeitig anderen Kindern ein ähnliches Schicksal, wie sie es erlebt hatte, zu ersparen.Gleichzeitig belegte sie Kurse in einem College. Nachdem sie den Collegeabschluss geschafft hatte, der unserem Abitur entspricht, bewarb sie sich mit Erfolg um einen Studienplatz für Medizin an der Albany Medical School.Im Frühjahr 1984 nahm Mary Groda Lewis – sie war inzwischen verheiratet – im akademischen Ehrengewand ihre Doktorwürde entgegen. Wir können nur erahnen, was in ihr vorging, als sie dieses beredte Zeugnis ihres unerschütterlichen Glaubens an sich selbst in den Händen hielt – dieses Diplom, das aller Welt verkündete:Hier auf diesem kleinen Fleckchen Erde steht ein Mensch, der das Unmögliche zu träumen wagte, ein Mensch, der der lebende Beweis für das Göttliche in uns ist. Hier steht Mary Groda Lewis, Doktor der Medizin.“
www.multicare.org.
Ihr Lieben,dies ist eine ganz wundervolle Geschichte. Aber wir begehen einen ganz großen Fehler, wenn wir glauben, dass die Lehre aus dieser Geschichte sei:„Du musst nur ganz fest an den Erfolg glauben und dann wirst Du auch Dein Ziel erreichen!“Ich habe viele Menschen kennengelernt, die haben ganz fest an den Erfolg dessen,
was sie vorhatten, geglaubt und sind dennoch gescheitert. Wenn wir uns auf den Weg machen, Ziele zu erreichen, bekommen wir keine Garantie,
dass wir es tatsächlich schaffen, entscheidend ist aber, dass wir es wenigstens versuchen!Wenn wir begreifen, dass nicht das Erreichen des Zieles das Entscheidende ist,
sondern der Mut, den wir aufbringen, wenn wir uns auf den Weg machen,
dann werden wir nicht enttäuscht sein, wenn wir das Ziel nicht erreichen,
weil wir dann stolz zu uns selbst sagen können. „Ich habe es wenigstens versucht!“Jetzt komme ich auf die heutige Überschrift zurück:
„Wenn jemand sagt: „Ich nehme mir das Leben!“, dann glauben wir in 100% aller Fülle, dieser Mensch wolle ich umbringen, er wolle sterben.Den Satz „Ich nehme mir das Leben“ können wir aber auch ganz anders verstehen.
Viele Menschen haben das Gefühl, dass das Leben an ihnen vorüberrauscht, dass sie vor lauter Arbeit und Stress gar nicht dazu kommen, wirklich zu leben.Diesen Menschen, die vom Leben enttäuscht sind, die feststellen: „Das kann doch nicht alles sein oder gewesen sein!“, den möchte ich zurufen „Nimm Dir das Leben!, ergreife es, lass nicht zu, dass das Leben an Dir vorbeizieht, sondern mach aus Deinem Leben das, was Du daraus machen möchtest, denn das ist das, was wir aus unserer heutigen Geschichte lernen können.
www.euphedes.de
Und wenn es uns nicht gelingt, unser ganzes Leben umzukrempeln, oder wenn es uns nicht möglich ist, aus unserem bisherigen Leben vollständig auszubrechen, weil wir verständliche und gute Verpflichtungen gegenüber unseren Lieben haben, dann sollten wir uns wenigstens die Freiheit nehmen, ab und zu einen Tag pro Monat oder Woche zu ergreifen, für uns zu reservieren und an diesem einen Tag genau das zu machen, was Ihr schon immer machen wolltet.Wenn Ihr das macht, wenigstens einen Tag pro Monat ganz nach Euren Wünschen gestaltet oder gemeinschaftlich mit Euren Lieben, dann werdet Ihr ein kleines Wunder erleben, nämlich, wie Eurer Leben durch einen solchen Tag bereichert wird durch einen dreifache Freude: Die Vorfreude auf diesen Tag, die Freude an diesem Tag und die Nachfreude über diesen Tag!Das ist es, was ich meine, wenn ich sage: „Nimm Dir das Leben, ergreife das Leben!“Was wir daraus lernen können, ist dies:
Es ist wichtig, dass wir in uns hineinhorchen, um herauszufinden, was unsere tiefste Sehnsucht ist.Und wenn wir das herausgefunden haben, dann sollten wir, wenn es möglich ist, uns auf den Weg machen, diese Sehnsucht zu erfüllen.Diese tiefe innere Sehnsucht, das ist es, was Mary Groda Lewis in unserer Geschichte die Kraft verliehen hat, durchzuhalten, nicht aufzugeben, an sich selbst zu glauben.Was ist Deine Sehnsucht?Du wolltest schon immer ein Buch schreiben? Schreibe es!Du wolltest schon immer ein große Radtour durch ganz Deutschland machen? Radele los!Du wolltest schon immer eine Weltreise machen? Fange an zu planen!Du wolltest schon immer einen Malkurs mitmachen? Melde Dich an! Du wolltest Dir schon immer mehr Zeit für Dich selbst nehmen? Wenn nicht jetzt, wann dann!!!Du wolltest schon immer anderen Menschen mehr Liebe schenken? Fang an zu lächeln, nimm Deine Kinder in den Arm, lade die einsame Nachbarin zum Kaffee ein!
www.kochbar.de
Ihr Lieben,ich hoffe, dass tief in Euch die Sehnsucht brennt, die Sehnsucht nach einem erfüllten Leben! Ich hoffe, Ihr findet den Mut, Euch auf den Weg zu machen, Eure Sehnsucht zu befriedigen. Ich wünsche Euch ein erfülltes Wochenende und grüße Euch herzlich aus dem schönen Bremen
Euer fröhlicher Werner
www.bremen.de