Nimm Dich selbst nicht so wichtig!

Von Wernerbremen


Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine kleine Geschichte von Papst Johannes XXIII. erzählen:

„Nimm Dich nicht so wichtig!“

„Ein neuernannter Bischof beklagte sich bei Papst Johannes XXIII., dass die neue Bürde seines Amtes nicht mehr schlafen lasse.

„Oh“, machte Johannes in einem mitleidsvollen Tone, „mir geht es in den ersten Wochen meines Pontifikats genauso, aber dann sah ich einmal in einem Wachtraum meinen Schutzengel, der mir leise zuflüsterte: „Giovanni, nimm Dich nicht so wichtig!“
Seitdem schlafe ich wieder sehr gut.“


Ihr Lieben,

oft stellt uns das Leben vor große Herausforderungen, das können Prüfungen sein, das können hohe Erwartungen sein, die andere Menschen an uns haben, das können Ziele sein, die wir erreichen möchten, das können Ängste sein, die wir verspüren…
Die Liste ließe sich beliebig lang fortsetzen. 

Diese Herausforderungen sorgen dafür, dass wir innerlich angespannt sind und gegebenenfalls nachts nicht schlafen können.
Die Anspannung raubt uns im wahrsten Sinne des Wortes den Schlaf!

Wenn wir mit den Herausforderungen in unserem Leben fertig werden wollen, wenn wir dennoch entspannt leben wollen, dann müssen wir folgende Regel beherzigen, die zunächst beim Lesen ein wenig widersinnig klingt:

Wir müssen uns selbst jeden Tag sehr wichtig nehmen
und
Wir sollten uns selbst jeden Tag nicht so wichtig nehmen.

Zunächst klingt das sehr verwirrend und widersinnig, aber ich möchte das Leben einmal mit einer Waage mit zwei Waagschalen vergleichen: 

www.volksanwaltschaft.gv.at


Nur wenn auf beide Waagschalen das gleiche Gewicht gelegt wird, dann befindet sich die Waage im Gleichgewicht.

So ist das auch mit unserem Leben.
Wir müssen dafür sorgen, dass die Waagschalen in unserem Leben gleichmäßig verteilt sind:
So müssen wir darauf achten, dass wir uns selbst wichtig nehmen, mit unserer Freude, unserer Liebe, unseren Bedürfnissen, Hoffnungen und Stärken, aber auch mit unseren Ängsten und Schwächen. Wir müssen lernen, uns selbst zu lieben, um andere Menschen lieben zu können.

Andererseits müssen wir aber auch lernen, uns selbst nicht so wichtig nehmen.
Unser Beitrag zu dieser Welt ist wichtig und bedeutend,
aber auch ohne uns geht morgen die Sonne auf.
Die Welt wartet auf unseren wertvollen Beitrag zu der positiven Veränderung
dieser Welt, aber auch ohne uns stürzt der Himmel nicht ein.

Ab und zu dürfen wir innehalten, ab und zu dürfen wir schwach sein, uns ausruhen, die Seele baumeln lassen, uns erholen. Je weniger angespannt wir dabei sind, weil wir uns vermeintlich „für unentbehrlich halten, desto besser erholen wir uns und desto mehr neue Kräfte fließen uns zu.

Ich wünsche Euch ein ruhiges, beschauliches, freundlichen, humorvolles, glückliches, zuversichtliches Wochenende und grüße Euch herzlich aus meiner kleinen Garteninsel in Bremen

Euer heiterer und fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen