Nimm das Leben ernst, aber nicht zu ernst, nimm Dich einfach so , wie Du bist!

Von Wernerbremen

Der Mann vor dem Roland ist meine Wenigkeit

Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
„Der Himmel stürzt ein“

Ein großer Samuraikämpfer (das ist etwa so etwas wie der Bremer Roland, den Ihr auf dem obigen Foto seht) hatte über die Jahre hinweg in unzähligen Kriegen schon viele Kämpfe für seinen Herre gewonnen. Nun aber verlor er seinen ersten Kampf.

Gedemütigt, voller Zorn gegen sich selbst und den Rest der Welt, wollte er seinem nun nichtswürdigen Leben ein Ende bereiten. Er ritt die staubige Landstraße entlang, darüber nachsinnend, wie er sich nun selbst am grausamsten und auffälligsten ins Jenseits befördern könnte.
Plötzlich lag vor ihm auf der Straße ein kleiner Spatz auf dem Rücken und streckte seine beiden Füßchen gen Himmel.

Der Samurai, in seinem Denken gestört, hielt an und schrie den Spatz an:
"Geh mir aus dem Weg, Du nichtswürdiges Federvieh!"

Der Spatz aber entgegnete ganz keck:
"Nein, das werde ich nicht tun. Ich habe eine große Aufgabe zu verrichten."

Der Samurai, ganz überrascht und erstaunt über die selbstbewusste Antwort des Spatzen, stieg von seinem Pferd ab, beugte sich zu dem Spatzen hinunter und sprach: "Sage mir, was ist denn so wichtig, dass Du mir den Weg nicht freimachen willst?"

"Oh", sagte der Spatz, "man hat mir gesagt, dass heute der Himmel auf die Erde fallen wird, und da liege ich nun, um ihn mit meinen Füßen aufzufangen." Als dies der Samurai hörte, da fing er an zu lachen und konnte beinahe nicht mehr aufhören. Und er rief prustend: "Was, du kleines Federknäuelchen willst mit Deinen dürren Beinchen den Himmel auffangen?"
Der kleine Spatz erwiderte ganz ruhig und klar:
  "Tja, man tut was man kann!"
Plötzlich aber raschelte es in einem nahen Gebüsch und der Spatz, aufgeschreckt durch das Geräusch, vergaß seine so wichtige Aufgabe und flog erschreckt davon.“

Ihr Lieben,

wenn ich mich mit dem Samuraikämpfer und dem Spatzen vergleiche, dann ähnele ich wohl eher dem Spatzen, denn große Heldentaten habe ich in meinem Leben niemals vollbracht.
Doch in einem Punkt sind sich der Samuraikämpfer und der Spatz sehr ähnlich:

Sie nehmen ihre Aufgabe, zu der sie sich berufen fühlen, sehr, sehr ernst.
Unsere heutige Geschichte möchte uns aber verdeutlichen, dass wir bei allen Anstrengungen in unserem Leben immer auch darauf achten sollen, uns nicht zu ernst zu nehmen.
Wenn ein Samuraikämpfer viele Kämpfe gewonnen hat, ist es kein Unglück, auch einmal einen Kampf zu verlieren und ein Spatz ist eben doch überfordert, falls doch tatsächlich der Himmel einstürzen sollte.

Deshalb liegt das Glücks des Lebens darin, auch wenn es paradox klingt, es sehr ernst und andererseits doch wieder nicht zu ernst zu nehmen.

Lasst uns im Alltag unser Bestes geben, aber auch akzeptieren, wenn wir einmal schwach sind und nicht so viel leisten können.

Ich wünsche Euch allen viel innere Gelassenheit und Geduld mit Euch selbst, umso besser wird Euch Euer Tagewerk gelingen.

Ich wünsche Euch ein fröhliches Wochenende und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt