Niki Lauda spricht es offen aus

Erstellt am 24. Januar 2011 von Schreibfreiheit

Das ist derzeit ein Thema, das auf Bällen, am Arbeitsplatz und in der Familie diskutiert wird: Alfons Haider hat angekündigt, dass er bei der kommenden Staffel der beliebten ORF-Show „Dancing Stars“ mit einem Mann als Tanzpartner antreten wird. Mit der ORF Führung sei alles geklärt, er dürfe das.

Nun ja. Die Reaktionen waren geteilt. Viele Gutmenschen begrüßten diesen „Akt der Offenheit“ gegenüber homosexuellen Lebensweisen, persönlich hat mich etwa gestört, dass auch der Benimm-Papst und Obertanzlehrer der Nation,  Herr Elmayer, dieses unästehtische Ansinnen für in Ordnung befand. Offenbar wollte er seine Position als Juror bei „Dancing Stars“ nicht gefährden.

Unter „normalen Menschen“ (auch homosexuell veranlagten) herrscht allerdings die Meinung vor, dass dieser Plan peinlich und unästhetisch ist. Sogar der schwule Musical-Star Uwe Kröger fand, dass für ihn sowas nicht in Frage käme.

Am Wochenende hat Niki Lauda Klartext geredet und dem ORF Generaldirektor in Kitzbühel eine Moralpredigt gehalten. Lauda ist laut Zeitungsberichten „empört, dass sich der öffentlich-rechtliche ORF, der ja von unser aller Gebühren finanziert wird, aus reiner Quotengeilheit dafür hergibt schwules Tanzen zu propagieren“. Lauda betonte, dass er nicht wolle, dass seine Kinder im ORF sehen, dass ein Mann mit einem Mann tanzt. Das sei gegen die Tradition in unserer Kultur. Lauda wolle nicht, dass „tanzende Schwule wie Alfons Haider Vorbild für die Jugend sind.“ Bald komme die Zeit, da werden wir uns alle öffentlich dafür entschuldigen, dass wir heterosexuell sind, befürchtet Niki Lauda.

Wir werden sehen, ob es Politiker oder ORF Funktionäre gibt, die die Mehrzahl der Seher vertreten, oder ob ab 11. März 2011 (Start der neuen Staffel) die „political correctness“  einen neuen Etappensieg verbuchen konnte …. Wundern darf uns diese Entwicklung aber nicht, sind doch seit 1974 homosexuelle Handlungen unter Männern strafrechtlich erlaubt, ist 2002 der Schutzparagraph für männliche Jugendliche (§ 209 StGB) gefallen und seit 2010 dürfen Männer sich offiziell eheähnlich „verpartnern“.

Wer sich trotzdem wehren möchte: kundendienst@orf.at