Es mag verrückt klingen, aber ich brauchte erst einmal Abstand zu dem ganzen Projekt und es war auch so noch genug los. Nun hatte ich aber endlich die Zeit, alles noch einmal Revue passieren zu lassen, Fotos zu sichten, Dankeschön-Postkarten zu schreiben und auch hier noch einmal ein paar Zeilen zum Projekt zu schreiben.
Das Schwimmen in London war großartig. Perfektes Wetter, eine tolle Event-Location, super Atmosphäre, nur die Wasserqualität war so lala. 😝 Man soll das Wasser ja auch nicht trinken, das ist mir klar, aber im direkten Vergleich zum Fühlinger See und zum Naturschutz Resorvoir Alton Water war es doch ein kleiner Schock, als ich voller Vorfreude und sehr beherzt den Sprung ins Wasser wagte.
Es war so heiß an dem Tag und wir waren schon nass geschwitzt, bevor wir die Neoprenanzüge auch nur halbwegs angezogen hatten - was sehr kontraproduktiv ist und dazu führt, dass man sich nur noch mehr bemüht, das Neopren hochzuziehen und folglich noch mehr schwitzt. Ein Teufelskreis!
Also: Neos nur halb anziehen, vom Umkleidezelt zum Startbereich rüber laufen, kurz noch ein Foto mit einem Stormtrouper machen 😄 und - endlich! - in der acclimatization zone (der Bereich des Startbereichs, wo man schon mal ein Stück schwimmen und sich an die Wassertemperatur gewöhnen kann) ins Wasser springen. Ein herrliches Gefühl, nur vom Geschmack her wirklich bäh! 🙊
Great Swim meets Star Wars Convention
Spaß beim Warm-Up
Meine Schwester Anne hatte beschlossen, dass sie dieses Mal neben mir her schwimmen und Fotos machen wollte, da sie bereits vor ein paar Jahren am Great London Swim teilgenommen hatte und es ihr deshalb nicht darauf ankam, eine besonders gute Zeit zu schwimmen. Es war zwar anfangs etwas seltsam, jemanden, den man kennt, neben sich schwimmen zu haben und zwischendurch immer mal wieder für Fotos angequatscht zu werden, aber es war auf der anderen Seite eine tolle Erfahrung und zudem gibt es nun viele schöne Erinnerungsfotos an die letzte Etappe meines Projekts #Nikaschwimmt - ein paar davon will ich euch natürlich nicht vor enthalten.
Noch ein letztes Foto zusammen in der "acclimatization zone"...
...und dann ging es auch schon los. Eine Meile. All the way.
Beim Schwimmen sieht man ziemlich bescheuert aus, habe ich festgestellt, als ich mir die Bilder ansah. Nicht nur, dass meine Schwimmhaube bereits im Startbereich auf halb zwölf hing (das hätte mir ja auch mal einer sagen können!), nein, auch die Schwimmbrille und die Körperhaltung beim Brustschwimmen sind nicht unbedingt vorteilhaft. Aber so seht ihr mich wenigstens mal in Aktion und außerdem bin ich für mehr Realität im Internet. 😉 😅Kaum zu glaube, aber das soll tatsächlich ein anständiger Schwimmzug sein.
Die Schwimmkappe auf halb zwölf, beim Atmen immer in Gefahr, doch noch einen Schluck Wasser zu trinken (bäh!), und das Gesicht vor Anstrengung gerötet.
Die pinke Boje kündigt es an: Half Way. Für viele ein Motivationsschub. Ich dachte eher: Ernsthaft? Die ganze Strecke jetzt noch mal?! 😅
Ja, eine Meile kann ganz schön lang werden, auch wenn es in London die ganze Zeit was zu gucken gab. Auf dem Hinweg schwamm man zwar der Sonne entgegen, konnte aber auch gleich mehrmals Flugzeuge beim Start beobachten. Auf den Bildern erkennt man es leider nicht, aber dort hinten - hinter der pinken und der gelben Boje gaaanz hinten - ist der London City Airport, dessen Startbahn vom Dock, in dem wir schwammen, begrenzt wird. Auf dem Rückweg hatte man dann einen tollen Blick auf den Zielbereich und die Londoner Seilbahn (siehe erstes Foto oben).Wow! kann ich da nur sagen. Wirklich eine tolle Location, nur wäre es schön gewesen, wenn das Ziel wieder ein schwimmendes Tor gewesen wäre wie es in Schottland und auch in Alton Water der Fall war. Hier in London musste man erst aus dem Wasser raus, eine steile Metall-Rampe hoch und dann über die Matte laufen, die für die Zeitmessung zuständig war. An sich kein Problem und auch kein Grund zur Panik - jedenfalls für mich! Andere Teilnehmer (im nächsten Bild an den weißen Badekappen zu erkennen) hatte es sehr eilig, die Uhr zu stoppen und eine gute Zeit zu erreichen, so dass es auf den letzten Metern noch einmal zu ordentlich Gedränge im Wasser und auf der Rampe kam.
Entspurt zur Rampe und dann hoffen, dass der Kreislauf plötzliches Aufstehen nach fast 50 Minuten schwimmen mit macht.
Noch ein paar letzte Züge und dann war es geschafft. Wir ließen uns vom allgemeinen Trubel nicht beeindrucken und erklommen langsam und vor allem gemeinsam die Rampe zum offiziellen Zielbereich. Die Uhr stoppte schlussendlich bei 47:18 für mich und obwohl ich mir als Ziel gesetzt hatte, schneller als beim Great East Swim zu sein (dort hatte ich 46:55 gebraucht), bin ich sehr stolz auf diese Zeit und froh, dass wir zwischendurch auch mal Fotos gemacht und nach Flugzeugen geschaut hatten, denn schließlich geht es vor allem um den Spaß an der Sache.Geschafft! Noch ein Ziel-Foto mit meiner Schwester...
... und ein Ziel-Foto allein.Wie man sieht: Wohl auf und sehr glücklich.
Und damit war dann auch mein Projekt "Schwimmen für den guten Zweck" offiziell beendet. Nach 198 Tagen, 24 Trainingseinheiten im Schwimmbad und 3 Schwimm-Veranstaltungen, kann ich nun sehr stolz den Endstand bekannt geben:
insgesamt geschwommene km: 25,8 km (= 1032 Bahnen im Schwimmbad)
Aktueller Spendenstand: 548,20 €
Ich möchte mich ganz herzlich für die vielen Spenden bedanken, die bislang an das Projekt "4 Pfoten für Sie" überwiesen wurden. Als ich mir im letzten Sommer vornahm, dieses Jahr in Alton Water und London jeweils 1 Meile zu schwimmen und langsam die Idee heranwuchs, mein Training mit einer Spendensammelaktion für den guten Zweck zu verbinden, hätte ich nie damit gerechnet, dass so viel Geld zusammen kommt.
Ich bin sehr gerührt, dass so viele Menschen meinem Aufruf gefolgt sind und kleinere oder größere Geldbeträge gespendet haben. Ihr seid klasse - Dankeschön! Ihr alle solltet in den vergangenen Wochen eine handgeschriebene Dankes-Postkarte erhalten haben, denn es war mir wichtig, nicht nur hier ein paar Zeilen zu schreiben, sondern mich auch auf altmodische, analoge Weise bei euch zu bedanken, denn ohne euch wäre mein Projekt #NikaSchwimmt nur Schwimmtraining als Vorbereitung auf drei Veranstaltungen gewesen. DANKE!
Ein ganz herzliches Dankeschön möchte ich an dieser Stelle auch Kirsten vom Blog Gelbkariert zukommen lassen, die mir sowohl das Projekt-Logo als auch das Bild für die Postkarten gemalt hat und so der ganzen Aktion einen Wiedererkennungswert.
Ebenfalls möchte ich mich ganz herlich bei Pixum bedanken, die mir die Postkarten kostenfrei zur Verfügung gestellt haben, und mich auf diese Weise bei meinem Projekt unterstützt haben.Auch wenn mein Projekt #Nikaschwimmt, was das Schwimmen betrifft, für dieses Jahr abgeschlossen ist, darf weiterhin Geld für meine Aktion Schwimmen für den guten Zweck und für das Projekt "4 Pfoten für Sie" der Alexianer in Köln gespendet werden! Spenden richtet ihr bitte an:
Alexianer Köln GmbHDurch den individualisierten Verwendungszweck sind eure Spenden meiner Aktion zuordbar, so dass ich nach wie vor nachvollziehen kann, wie viele Spenden ich insgesamt erschwommen habe. Eine Spendenbescheinigung stellen euch die Mitarbeiter der Alexianer gerne aus.
Stichwort: „Schwimmen für den guten Zweck“
Bankverbindung: Darlehnskasse Münster eG
IBAN: DE92 4006 0265 0017 5599 00
Alle Infos und die bisherigen Berichte zu meiner Aktion findet ihr, wenn ihr auf das große, blaue Logo klickt.
Und wer jetzt bis hier ganz unten gelesen hat, dem sei verraten: Ich plane eine Fortsetzung meines Projekts #NikaSchwimmt im nächsten Jahr.
Die Great Swim Reihe, im Rahmen derer ich in diesem Jahr am Great East und Great Newham London Swim teilgenommen habe, besteht aus fünf Swims. Mein Debüt hatte ich 2014 beim Great Scottish Swim, bei dem ich die Anfänger-Distanz von 1/2 Meile geschwommen bin - drei von fünf Great Swims habe ich also bereits absolviert. Bleiben noch der Great Manchester Swim und der Great North Swim - und genau an diesen beiden Veranstaltungen möchte ich in 2017 teilnehmen.
Dafür muss ich mich natürlich wieder vorbereiten; zurzeit überlege ich, ob ich mich zu einem Technik-Training im Schwimmverein anzumelden, um endlich vernünftig Kraulen zu lernen und im nächsten Jahr noch besser und schneller schwimmen zu können. Und wer weiß: Vielleicht kann ich ja im nächsten Zeitraum auch meine geschwommenen Kilometer übertreffen. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Leeven Jross us Kölle.