Night Run – Night Fun

Von Hubertuswiedermann

Was kann es schöneres geben, als eine harte Trainingseinheit zu bestehen, knapp an der Grenze, bei der man wieder etwas seinen Horizont erweitern konnte. Die Arbeit im MAS nicht genug, legte ich mein Training heute direkt nach Ladenschluss. Mit keinem geringeren als Maximilian Weber, Felix Hohm und Marcel Bischof hatte ich mich um kurz nach 18:30 Uhr im Geschäft verabredet.

Mit diesen Laufgranaten ein gemeinsames Intervall-Training zu absolvieren gleicht schon einem  Tanz auf der Rasierklinge, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Eins vorab, ich habe es überlebt und kann schon wieder einen klaren Gedanken fassen.

Nachdem wir uns umgezogen hatten – Felix mit neuen Schuhen der Extraklasse (250g) – besprachen wir zuerst einmal die Streckenmöglichkeiten in Niedernberg. Da Maximilian in Niedernberg wohnt, übernahm er die Führung und führte uns auf kleinen Nebenstrassen durch die Ortschaft. Die ersten 3km dienten dem Warmlaufen, gingen aber schon flott und mit lockeren Sprüchen über den Asphalt.

Irgendwie fanden unsere Beine eine Runde, die dem Honischlauf sehr ähnlich ist und so hatte dann doch jeder von uns die gleiche Ortskenntnis, auch wenn es ziemlich dunkel war. Nach drei Kilometer beschleunigten wir zu unserem ersten schnellen Abschnitt, der drei Kilometer lang sein sollte. Die drei schnellen Hirsche hatten für sich als Tempo 3:30min/km abgesprochen. Für mich alten Knacker eindeutig zu schnell, aber ich wollte so lange wie möglich in Sichtkontakt bleiben.

Die ersten Meter liefen gut an und ich konnte den Abstand zu den anderen kontrolliert in Grenzen halten. Am Ende hatte ich mit 3:30-3:33-3:40min ein akzeptables Ergebnis erzielt. Die drei schnellen von der Tankstelle hatten mit 10:24min ihre Vorgabe deutlich erfüllt. Den lockeren Kilometer liefen wir in Richtung kleines Wäldchen am Ausgang von Niedernberg, bevor es wieder auf die schnelle Runde ging. Die Jungs gaben wieder Gummi und ich hinterher.

Wie schon zuvor lag das Tempo meines Führungstrios unter 3:30min, ich musste mit 3:42-3:37-3:42min nur wenig Federn lassen. Maximilian hatte etwas mit seinem Mittagessen zu kämpfen und ließ sich bis zu mir zurückfallen. Ansonsten hatte er mit dem Tempo, was vorne von Felix und Marcel gelaufen wurde keine Probleme. Nach seinem kurzen Boxenstop in heimischen Gefilden und unserem langsamen Kilometer kam schon der letzte schnelle Abschnitt.

Maximilian kam gerade noch rechtzeitig aus der Haustür, um auf den schnellen Zug aufzusteigen. Die drei vorne, ich im kurzen Abstand hinterher. Die Leute mussten denken, dass der Honischlauf in den Winter vorverlegt wurde. Das letzte Intervall gelang mir wieder recht ordentlich, auch wenn ich jetzt schon die Vorbelastung in den Beinen spürte.

Mit 3:42-3:42-3:43min lag mein Tempo immer noch ziemlich hoch, ich hatte ja auch schon einen ganzen Arbeitstag in den Knochen. Maxi hatte am Ende wieder seine Probleme und Felix musste auf den letzten Metern Marcel etwas ziehen lassen. Seine 3:17min für den letzten Kilometer waren aber auch verdammt schnell. Danach liefen wir noch eine kleinere Runde von knapp drei Kilometern bis zum MAS wieder locker aus.

Geile Gruppe – geile Runde – geiles Training, so kann es weiter gehen. Morgen steht wieder ein Studiobesuch mit Spining und eine Schwimmeinheit auf meinem Plan. Alles schön locker, ein Überlebenstraining in der Woche reicht mit vollkommen.