Nigel Farage - Die Finanztransaktionssteuer ist Kamikaze Wirtschaft

Übersetzung vom Beitrag "Farage: EU Financial Transaction Tax is Kamikaze Economics" erschienen auf ukipmeps.org am 8.03.2011
Heute wurde im Europäischen Parlament in Strasbourg abgestimmt, um den Vorschlag der EU-Finanztransaktionssteuer abzusegnen. UKIP Abgeordnete stimmten gegen diese Steuer, die auf jede Bank-Transaktion erhoben werden würde und sie wird voraussichtlich 200 Mrd. € jährlich aufbringen.
Gestern Abend, beteiligt an der Debatte des Podimata Reports, verkündete UKIP-Vorsitzender Nigel Farage:
"Diese Finanztransaktionssteuer wurde vorgeschlagen, da die Europäische Union so dringend Geld benötigt. Sie steckt so gewaltig Schwierigkeiten, sodass es eigene Einnahmequellen erfordert"
"Dieser Vorschlag dient dazu eine ökonomische Transaktionssteuer mitten in der Europäischen Union einzuführen. Wie auch immer, wir leben in einer globalen Ökonomie. Wenn wir durch Besteuerung oder Regulierungen wettbewerbsunfähig werden, werden die Menschen ihre Geschäfte woanders hin verlegen."
"Dies umzusetzen, gleicht dem Akt einer Kamikaze Wirtschaft."
"Vielleicht ist es so schlimm, dass es für die UKIP ein Gutes haben wird, wenn die Menschen bemerken, dass wir nicht an diesem gewaltigen sozialistischen Experiment teilhaben sollten."
Er bezeichnete die EU-Finanztransaktionssteuer als "Einen Angriff auf die City of London."
"Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, dass es hier ein Komplott gäbe, um die Angel-Sachsen darin zu hindern ihren Geschäften nach zu gehen. Wenn wir diesen Weg fortsetze, wird Britannien sein größtes Gewerbe verlieren"
Und es wird die Zeit kommen, wo sich die City Of London und die Finanzmärkte Britanniens gegen die Mitgliedschaft in dieser Europäischen Union erheben muss.


Einige Leser mögen bei diesem Beitrag eventuell etwas verwirrt sein. Wie kann ich denn so einen thematischen Blog betreiben und dann gegen eine Leine gegen den sogenannten "Raubtierkapitalismus" sein, so bezeichnen zumindest einige populistische Redner unser heutiges unmenschliches Wirtschaftssystem.
Nun, zum Einem möchte ich betonen, dass ich mich hier ernsthaft versuche mit dem Freiheitsgedanken auseinanderzusetzen! Dadurch wuchs mein Erkenntnishorizont auf diesem Gebiet erheblich und ich begriff langsam, wie unsere Gesellschaft in der Illusion von Freiheit gehalten wird und wie durch gesellschaftliche und generationsübergreifende Prozesse ein völliges Unvermögen entstand, diesen Begriff überhaupt noch aufrichtig und ehrlich erfassen zu können.
Ich halte es für sinnvoll Zwei Elemente klar voneinander zu trennen. Das eine wäre der Kapitalismus, die freie Marktwirtschaft oder noch einfacher ausgedrückt das Handeln. Das andere ist die Moralität und die Sittlichkeit einer Gesellschaft.
Grundsätzlich ist das System, welches bisher den Meisten Menschen Wohlstand gebracht hatte, der freie Handel. Entscheidend ist hier, dass Zwei Menschen/Gruppen freiwillig einen Vertrag eingehen. Logischerweise geschieht das nur, wenn Beide Seiten voneinander profitieren. Wenn die Wirtschaftsteilnehmer zusätzlich in einer Wertegesellschaft mit funktionierenden Rechtssystem und nach dem obersten Maxim handeln: "Du bist frei alles zu tun, solange du niemanden anderem schaden zufügst!", dann wären schon die entscheidenden Sockel des Fundamentes für die Freiheit gegossen.
Warum wir heute in einem hoffnungslos überregulierten System leben, was eben mit "Freien Handel" nur noch wenig gemeinsam hat und welche Folgen dies für jeden von uns hat, könnt ihr unter anderem in Oliver Janichs Buch "Das Kapitalismus Komplott" nachlesen.
Dazu passend noch ein Zitat zum Thema Transaktionssteuer und Finanzmarktregulierungen:
Der größte Schwachsinn zur Bekämpfung der Spekulation ist die ogenannte >>Turbin-Steuer<<, mit der Devisentransaktionen besteuert werden sollen. Im Zuge der Finanzkrise kommen die Irrlehrendes US-amerikanischen Okonomen James Turbin wieder schwer in Mode, obwohl Devisenspekulation nun wirklich gar nichts mit dem Ursprung der Finanzkrise zu tun haben. Tobin kann mit Fug und Recht als Pate von Attac bezeichnet werden. Der Name dieser globalisierungskritischen - aber die Zwecke der >>Globalisten<< erfüllenden - Organisation ist die (französische) Abkürzung für >>Vereinigung für eine Besteuerung von Finanztransaktionen zum Nutzen des Bürgers<<. Eine weltweite Finanztransaktionssteuer ist seit jeher der Traum derer, die eine globale, neue Weltordnung anstreben. Sie wird im Zuge der Finanzkrise wieder überall gefordert, was ein deutlicher Hinweis darauf ist, wer hinter Attac steht und welche Kräfte diese Finanzkrise nutzen, ihre Pläne zu verwirklichen. Da diese Idee bislang nicht durchsetzbar war, versuchen sie jetzt, eine globale CO2-Steuer einzurichten [...]. In Wirklichkeit bringt sowohl die CO2- als auch die Turbin-Steuer nicht nur keinen Nutzen, sondrn führt zu höchstmöglichen Schaden für die Menschheit.
Anfang der siebziger Jahre wollte Turbin mittels dieser Steuer die kurzfristigen Spekulationen auf dem Devisenmarkt eindämmen, um die hohen Kursschwankungen zu verhindern. Schon nach kurzer Zeit wurde er durch zahlreiche empirische Untersuchungen widerlegt. Je höher die Transaktionskosten, so die Studienergebnisse, desto höher war auch die Volatilität. Tobin dachte noch, höhere Spekulationskosten würdern kurzfristige Spekulanten vom Markt fernhalten und deshalb würden die Kurse weniger schwanken. In der Tat halten hohe Transaktionskosten kurzfristige Spekulanten ab. Aber genau das ist schlecht. Kurzfristige Spekulanten stellen wie bereits erwähnt genau die Liquidität bereit, die dazu führt, dass die Wertpapiere überhaupt gehandelt werden können.Ohne kurzfristige Spekulanten springt der Kurs von einer Aktie unkontriolliert hin und her, weil beispielsweise einer von den hochgeachteten Langfrist-Investoren seine Position abstoßen will und leider gerade zufällig keinen anderen hochgeachteten Langfrist-Investor findet, der ihm seine Position abnimmt. Harald Hau, deutscher Professor am französischen INSEAD-Institut, überprüfte die These erneut 2005 anhand gestiegener Transaktionskosten der Pariser Börse. Er konnte die alte Erkenntnis von Milton Friedman bestätigen, dass kurzfristige Spekulationen die Finanzmärkte stabilisiert: >>Hohe Transaktionskosten entmutigen tatsächlich Kurzfrist-Spekulanten, und genau das dürfte erklären, warum die Volatilität immer dann zunimmt, wenn die Transaktionskosten steigen.<<

Oliver Janich geht in seinem Buch vielen Fragen in Bereich von Wirtschaft, Gesellschaft und den Zirkeln der Macht nach und veranschaulicht seine Sichtweisen anhand zahlreicher anschaulicher Beispiele und verweist ebenso auf vielfältigste und hochqualitative Quellen und Zitate, die im heutigen hektischen Treiben des Medienrummels viel zu oft untergehen.
Ich finde dieses Buch ist ein großer Gewinn für das neue "Multimediale Aufklärungszeitalter", aber wirft ebenso kritische Blicke auf unsere Gesellschaft auf und bringt jene ebenso in altbewährter Printform an den Mann/Frau. Insgesamt spricht er eine breit gefächerte Zielgruppe an.
In dem vor Allem im Internet heiß geführten Debatten um Themen wie Wirtschaft, freier Markt, Kapitalismus und Geld, bringt Oliver Janich sehr gute und teils im deutschen Sprachraum völlig untergegangenen Argumente und Betrachtungsweisen hervor und in Verbindung mit den weiter behandelten Themen ergibt sich eine neue Sensibilität für entscheidende Fragen des heutigen Zeitgeistes.
Außerdem räumt er mit vielen angeblichen Mythen und Irrtümern auf, welche wohl den Meisten von uns, viel zu lang den Blick auf die gesellschaftliche Wirklichkeit vernebelten.
Dennoch sehen wir das im momentanen hektischen Treiben des aktuellen Weltgeschehens, die Europäische Union maßgebliche Schritte hin zu einem zentralistisch und undemokratisch geführten Bundesstaat weiterhin fortsetzt und dies unter arglistiger Täuschung der europäischen Völker und Nutzung angeblicher globaler Krisen (die bei genauerer Betrachtung nichts weiter als im System implementierte Unvollkommenheiten erweisen - aber dank Politischer Korrektness und unantastbarer Dogmatisierung in Wissenschaft, Politik und Medien, können die Ursachen nicht erschlossen werden, was zu weiteren katastrophalen Fehlentscheidungen führt...), welche sich nun in zwei neuen zentralistischen Spielzeugen der Europäischen Union gipfelt, der >>Europäischen Wirtschaftsregierung<< und der >>Finanztransaktionssteuer<<.
Ich persönlich hoffe das Nigel Farage mit seinen letzten Worten am Ende Recht behalten wird und mehr Menachen diese völlig außer Kontrolle geratene Bürokratiekrake EU, als das Erkennen was sie tatsächlich ist. Wie heißt es doch so schön, "An ihren Taten werdet ihr sie erkennen!"
Weitere Informationen:
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