Nieren putzen

Von Harald Mahr

Nieren – der eine mag sie, der andere nicht. Wir mögen sie.

Wenn man Nieren mag, wird man irgendwann vor dem “Problem” stehen, dass man sie “putzen” muss. Putzen heißt hier nicht, sie mit Bürste und Lauge zu schrubben, sondern das “weiße Innenleben” zu entfernen.

“Das Weiße” in den Nieren heißt (mit vollem Vor und Zunamen :) ): Nierenbecken (Pelvis renalis) und Nierenkelche (Calix renalis). Der Einfachheit halber nennen wir es aber weiter “das Weiße”.

Dieses “Weiße” wird nämlich beim Braten zäh und bitter. Also sollte man es vor dem Garen entfernen.

Wir kennen dafür zwei vollkommen andere Arten dies zu tun.
Der Anfang ist bei beiden Arten gleich:

Die Niere flach auf ein Brett legen und parallel zum Brett die Niere in der Mitte durchschneiden. Dies geht am besten, wenn man die zweite Hand flach auf die Niere legt und sie so festhält. Aber Vorsicht, die Niere soll durchgeschnitten werden, nicht die Hand! Wer diesbezüglich Bedenken hat, kann auch ein zweites, kleines Küchenbrett auf die Niere legen und diese beim Schneiden leicht andrücken.

So, für das weitere Vorgehen gibt es nun zwei Arten:

die Nierenhälften mit der Schnittfläche nach oben legen und mit einem nicht zu großen Messer das Weiße “herausschneiden”

ODER

einen kleinen “Zipfel” des Weißen, los schneiden, die Nierenhälften mit der Schnittfläche nach unten legen, den gelösten weißen Zipfel mit einem Finger (Fingernagel) fest auf das Küchenbrett drücken und mit einem großen Messer auf dem Weißen entlang schneiden – etwa so,wie man bei Fischfilets die Haut entfernt oder Speck abschwartet.
Ich muss aber zugeben, dass diese Methode etwas “Erfahrung” voraussetzt, aber, nur Mut, irgendwann muss man ja mal anfangen.

Egal nach welcher Art man die Nieren putzt, idealerweise sollten sie danach etwa so aussehen: