Eine kurze Zusammenfassung:
Die Geschichte findet direkt nach dem 2. Weltkrieg in Hamburg statt. Hamburg, die von den britischen Soldaten für den Wiederaufbau und für die Entnazifizierung besetzt ist. Colonel Lewis Morgan soll in einem schönen Haus mit seiner Frau und seinem Sohn einziehen. Als er dieses Haus besichtigt stellt er fest, dass es viel größer ist als gedacht ist. Er bietet dem ursprünglichen Besitzer an , in dem oberen Teil des Hauses mit seiner Tochter weiterhin zu wohnen. Stefan Lubert ist überwältigt von diesem Angebot, er hat schon seine Frau während dem Krieg verloren und seitdem auch den Zugang zu seiner Tochter verloren.
Aber wie wird diese "Wohngemeinschaft" funktionieren zudem Lewis Frau überhaupt nicht von dieser Tatsache begeistert ist. Für sie sind alle Deutsche Feinde, da sie auch einen großen Verlust wegen dem Krieg erlitten hat.
Wird sie schaffen, den Alltag mit Stefan und seiner Tochter zu teilen während ihr Mann pausenlos arbeiten muss? Wird sich ihr Bild von den Deutschen durch diese ungewollte Nähe ändern?
Meine Meinung:
Es fällt mir immer schwer, mich nur ein klein bisschen vorzustellen wie schrecklich die Kriegszeit und die Zeit danach für die Menschen war. ich glaube solche Leiden kann man nur empfinden wenn man sie selbst erlebt hat. Und deswegen lese ich selten Bücher über diese Zeit. Besonders interessant fand ich, dass man selten etwas über die Nachkriegszeit liest und das hat die Autorin mit einer besonderen Einfühlsamkeit sehr gut geschafft.
Dieses Buch hat mich sehr berührt. Ich konnte das Entsetzen von Lewis Frau verstehen aber auch gleichzeitig war sie auf der "einfachere" Seite, weil sie zu den "Gewinnern"gehörte. Obwohl es in einem Krieg meiner Meinung nie richtige Gewinner gibt.
Die Geste von Colonel Lewis Morgan war sehr großzügig. Er hat sich die ganze Zeit richtig um den Wiederaufbau des Landes gekümmert und nicht wie viele von seinen Kollegen um sein eigenes Reichtum. Er stürzt sich in die Arbeit, dadurch kann er am besten vergessen, alle die schlimme Sachen die er während dem Krieg verloren hat.
Es ist ein sehr bewegendes Buch, weil es die Hoffnung vermittelt, dass nicht alle Menschen (egal auf welche Seite) auf ihr Interesse gedacht sind.
Übrigens meiner Meinung nach passt dieses Coverbild überhaupt nicht zu diesem Buch, schade... Bei dem Bild würde man an eine Liebesgeschichte in einer unkomplizierten Zeit denken können, was überhaupt nicht stimmt.
Meine Note:
17/20