„Ich gehe langsam, aber ich gehe nie zurück.“
Abraham Lincoln
Ihr Lieben,
bei dem, was ich Euch heute erzählen möchte, handelt es sich eigentlich nicht um eine Geschichte, sondern lediglich um die Aufzählung von Lebensdaten.
Interessant sind diese Lebensdaten deshalb, weil sie einen Mann betreffen, den wir fast alle von seinem Namen her kennen und von dem wir alle schon viele kluge und weise Zitate gelesen haben.
Es handelt sich um Abraham Lincoln, den berühmtesten Präsidenten der USA.
Wer glaubt, dass Abraham Lincoln ohne große Probleme von Erfolg zu Erfolg geeilt sei und als Krönung aller seiner Erfolge Präsident der USA wurde, der täuscht sich gewaltig.
Der größte amerikanische Politiker stand mit Misserfolgen sein Leben lang auf sehr vertrautem Fuß. Er verlor acht Wahlen, ging zweimal als Geschäftsmann pleite und erlitt einen schweren Nervenzusammenbruch. Sein Weg zum Erfolg sah folgendermaßen aus:
1831 - Geschäftlicher Misserfolg
1832 - Niederlage bei den Wahlen für die Legislative
1833 - zweiter misslungener Versuch als Geschäftsmann
1836 - Nervenzusammenbruch
1838 - Niederlage bei der Wahl zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses
1840 - Niederlage als Wahlmann
1843 - Niederlage bei den Wahlen zum Kongress
1848 - Niederlage bei den Wahlen zum Kongress
1855 - Niederlage bei den Wahlen zum Senat
1856 - Niederlage bei der Wahl zum Vizepräsident
1858 - Niederlage bei den Wahlen zum Senat
1860 - Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Ihr Lieben,
jeder von uns sollte sich in einer stillen Minute fragen, wie lange er an der Stelle von Abraham Lincoln durchgehalten hätte!
Abraham Lincoln war ein Kämpfer, der nie zu kämpfen aufhörte, trotz vieler Niederlagen, die die meisten Anderen entmutigt hätten.
Er aber kämpfte einfach weiter, bis er gewann!
Wie war das nur möglich? Wie konnte er das schaffen? Woher nahm er die Kraft dazu?
Ich zitiere an dieser Stelle gerne wieder meinen Jugendfreund Hans-Christoph, der zwar bereits mit 15 an seiner außerordentlich schweren Asthmaerkrankung starb, der aber von seinem Denken und seiner Seele her so reif war wie wenige ältere Menschen, die mir in meinem Leben begegnet sind.
Als ich mit ihm eines Abend darüber diskutierte, wie mein Leben trotz allem, was ich zuhause und in der Schule an Gewalt und Demütigungen erleiden musste, gelingen könnte, da sagte er zu mir einen Satz, der sich mir unauslöschlich eingebrannt hat:
„Du brauchst etwas, für das es sich zu leben lohnt!“
Ich denke, das war auch das, was Abraham Lincoln durchhalten ließ:
Wer etwas hat, für das es sich zu leben lohnt, einen Glauben, eine Vision, eine Idee, der kann selbst solche Schwierigkeiten wie Abraham Lincoln überwinden.
Mein Traum, meine Vision, den Menschen, denen ich begegne, Freude zu bereiten und mitzuhelfen, dass Kinder und Jugendliche immer weniger das Opfer von sexuellem Missbrauch und Gewalt werden, tragen mein Leben und sie helfen mir täglich, tapfer auf meinem Weg voranzuschreiten.
Ihr Liebe, lasst uns wie Abraham Lincoln niemals aufgeben und mutig voranschreiten und Liebe und Freude in diese Welt hineintragen, jeder an seinem Platz, an den er gestellt ist.
Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen Tag und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer heiterer und zuversichtlicher Werner
Werners Lebensmotto