Niedrigwasser am Rhein.
Die Pegel sinken auf Tiefstände, Schiffe können kaum mehr fahren - Zeit um an den Rhein zu gehen oder besser in den Rhein.Ich blättere ja immer morgens durch die Nachrichten auf meinem Handy, quasi mein persönlicher Zeitungsersatz. Derzeit begegnen mir dabei immer Meldungen zum niedrigen Wasserstand der hiesigen Flüsse.
Und da ich schon immer gerne an den Rhein fahre, also warum nicht jetzt und dann in den Rhein laufen - wenn schon die Schiffe kaum fahren können, dann wenigstens ich zu Fuß auf dem Flussgrund unterwegs.
Also auf zum Rhein.
Hm, jetzt wirst Du sicher denken, hat es nicht gestern erst geregnet? Genau. Mittlerweile hängen wir direkt vor der Adventszeit und ich habe diesen Artikel bereits fertig, aber ich habe versäumt ihn zu veröffentlichen, hole ich also heute nach.
Deshalb nicht wundern, die Fotos stammen aus einer Zeit im Jahr, als der Sommer noch zu spüren war.
Jetzt aber los.
Ist für uns Fußgänger natürlich schön, so auf dem Grund eines Flusses herum zu stromern ;)
Die Schiffer sind da freilich nicht ganz so begeistert, denn vielerorts kann nur noch ein Drittel der Fracht geladen werden - was sich scheinbar, glaubt man der Presse, auch an den Tankstellen bemerkbar macht.
Aber so ist nunmal die Natur, kaum auszudenken wenn wir jetzt auch noch das Wetter beeinflussen könnten.
Vielerorts taucht auch allerlei Unrat auf, vor Zeiten in den Fluss geschmissen - könnte man jetzt schön bergen, wenn sich denn jemand dafür verantwortlich fühlt.
Schöne Bescherung.
Den Schatz der Nibelungen freilich habe ich bisher nicht gefunden.
Apropos Schatz, hast Du von dieser alten Lokomotive gehört?
Da wurde ein großes Aufheben gemacht um eine Lokomotive, welche vor ewigen Zeiten in den Fluß gekippt ist. Über Jahrzehnte wurde danach gesucht und nun sollte sie endlich geborgen werden - tja, sollte. Letztlich war an der gedachten Stelle dann doch kein rostiger Klumpen zu finden oder so ähnlich.
Es ging dabei um die Dampflokomotive „DER RHEIN", passender Name.
Diese gilt als die älteste, nicht zerstörte, deutsche Dampflokomotive und soll seit 1852 im Rhein liegen. Da kommt dem Begriff „nicht zerstört" eine ganz eigene Bedeutung zu.
Oder war die aus nicht rostendem Metall gefertigt?
Aber ist auch nicht so einfach, viel Wasser ist seither den Rhein hinunter geflossen (oder hinauf, wenn man auf den Globus schaut).
Unzählige Mengen von Schlick haben sich sicherlich auf dem Flussbett abgelagert.
Was wird dort alles verborgen liegen oder vielleicht mittlerweile längst in die Nordsee gespült worden sein.
Aber was wir heute erleben ist längst kein Einzelfall.
Bereits 1540, lange bevor man von den Autos und Kohlekraftwerken als Klimakiller reden konnte, gab es eine große Trockenzeit in Europa.
Flüsse wie der Rhein waren soweit ausgetrocknet, Du konntest zu Fuß hindurch - Wahnsinn oder?
Für die Menschen damals natürlich eine ausgewachsene Katastrophe - keine Frage.
Hoffen wir, dass solch schlimme Zeiten nicht unsere heutige Zeit erreichen.
Was mich für Gedanken umtreiben, aber es hat auch seine schöne Seiten - wenigstens was die Fotos angeht.
Wie oft steht man schon trockenen Fußes im Rhein.
Und ich erinnere mich noch an das Frühjahr, damals habe ich noch vom Hochwasser am Rhein berichtet.
Heute so und morgen so.
Bis demnächst, bleib gesund,
Ich grüße Dich und genieße den Advent
Björn :)