“Diesmal gehe ich vielleicht rauf”, sagte ich vor einigen Wochen, als Paris noch ein ferner Gedanke war. “Ganz sicher bin ich mir zwar nicht, aber einmal im Leben sollte man schon oben gewesen sein.”
“Diesmal gehe ich wirklich rauf”, sagte ich gestern, als wir ihn vom Boot aus sahen. “Sooooo hoch ist er ja wirklich nicht. Und einmal im Leben sollte man wirklich oben gewesen sein.”
“Ich komme mit”, sagte ich heute Vormittag, als wir den Tag planten. “Ein wenig mulmig ist mir zwar schon, aber einmal im Leben sollte man oben gewesen sein.”
Tja, und dann stand ich unter ihm, blickte nach oben, zu dem gigantischen Tennisball, der dort gerade hängt, sah den Glasboden der ersten Etage und wusste: Nie im Leben gehe ich dort hoch. Mag sein, dass man einmal im Leben oben gewesen sein sollte, mich aber bringt man um nichts in der Welt dazu, den Lift zu besteigen, geschweige denn die Stufen zu erklimmen. Also blieb ich unten und sah mit ungutem Gefühl dabei zu, wie meine sechs Lieblingsmenschen das Ungetüm erklommen.
Zwei Stunden lang sassen wir da, ich und meine Höhenangst, blickten so wenig wie möglich nach oben und warteten, bis der Rest der Familie endlich wieder Vernunft annahm. Mag sein, dass ich etwas verpasst habe, dafür sind die Höhenangst und ich jetzt wieder bestens miteinander vertraut und ich werde mir nicht so schnell wieder einreden, sooooo hoch sei der Kerl ja nicht.