Ich habe vor 50 Jahren 1968 allgemeine Elektrotechnik in Essen studiert und konnte die Begeisterung und die Faszination des jungen Tesla an der Welt der Elektronen sehr gut nachempfinden – er gehörte sicher zu meinen Vorbildern, was den beruflichen Lebensweg anging.
Einer geplanten Karriere im Klerus konnte er sich zum Glück entziehen und ein Studium an der Technischen Universität Graz beginnen, das er nach drei Jahren abbrach, um praktisch als Telefon-Ingenieur, bei der Vermarktung von Edisons Glühlampe in der Société Électrique Edison oder an der Beleuchtungsanlage des neuen Straßburger Bahnhofs zu arbeiten.
1884 wanderte Tesla in die USA aus und reparierte und verbesserte in der Edison-Fabrik in Manhattan Generatoren. Nur ein Jahr später gründete er seine erste eigene Firma, in der er seine Wechselstrom-Patente entwickelte und die er dann dem Industriellen George Westinghouse verkaufte.
Westinghouse konnte auf Teslas Wechselstromgrundlagen den Kampf gegen Thomas Edison mit dessen Gleichstromsystemen für sich entscheiden – einer der wichtigsten Beiträge zur Durchsetzung der Wechselstrom-Technik, die bis heute die Grundlage der Energieversorgung in der gesamten Welt ist.
An Tesla erinnern noch die gleichnamige Tesla-Spule, die Einheit der magnetischen Flußdichte und last not least der Elektroauto-Pionier Tesla aus den USA – aber leider auch der Erpressungstrojaner TeslaCrypt aus dem Jahr 2016.