Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,heute Nachmittag möchte ich Euch eine kleine Begebenheit erzählen, die der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry erlebte:
„Auf seinen Reisen zu den kleinen Planeten seiner Galaxie traf er einen Geographen, der in einem großen Buch die Berge, Ströme und Sterne festhielt.
Der kleine Prinz wollte gerne auch seine Blume registrieren lassen (die Blume, die er auf seinem Planeten zurückgelassen hatte), aber der Geograph sagte: „Wir schreiben die Blumen nicht auf, weil Blumen vergänglich sind.“
Und der Geograph erklärte dem kleinen Prinzen, dass Vergänglichkeit bedeute, dass etwas von baldigem Verschwinden bedroht zu sein.
Als der kleine Prinz dies hörte, wurde er sehr traurig.
Denn er verstand, dass seine Rose vergänglich war…“
Ihr Lieben,
in jedem Jahr erlebe ich dieses Wunder von Neuem:
in meinem kleinen wunderbaren Garten wachsen viele Rosen und zu gerne trete ich dann an den jeweiligen Rosenstock heran, um an der einen oder anderen Rose den köstlichen Duft zu schnuppern, wenn die Rose gerade aufgeblüht ist.
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Es liegt leider im Wesen der Rose, dass sie in dem Augenblick, in dem sie voll erblüht, aber auch schon wieder ihrer Vergänglichkeit entgegengeht.So könnte ich traurig sein wie der kleine Prinz, wenn eine Rose verblüht, aber das bin ich nicht, denn wenn eine Rosenknospe verblüht ist, treten andere Rosenknospen an ihre Stelle.
Und wenn der Sommer endet und die Zeit der Rosenblüte ihrem Ende entgegengeht, dann bleiben mir bis zum nächsten Sommer, bis zur nächsten Rosenblüte drei Dinge:
Die Erinnerung an das wunderbare Blühen meiner Rosen, die ich durch Fotos, die ich gemacht habe, immer wieder auffrischen kann.
Auf unser Leben übertragen, bedeutet das:
Auch in unserem Leben gibt es nicht ständig Freude, da wird nicht ununterbrochen gelacht, niemand ist ständig glücklich, niemand schreitet stets auf einer „Freudenbahn“, sondern unser Leben ist, ähnlich wie dies in der Natur der Fall ist, ein Auf und Ab, eine Wellenbewegung auf Höhen und Tiefen.
Mal fühlen wir uns stark und glauben, Bäume ausreißen zu können, dann wieder drückt uns Traurigkeit nieder und wir glauben, selbst kleine Alltäglichkeiten nicht bewältigen zu können.
Wichtig ist es, zu erkennen, dass diese Wellenbewegungen zu unserem Leben dazugehören, wie der Tag und die Nacht (die auch eine solche Wellenbewegung darstellen)
Wichtig ist, dass wir uns nicht grämen und nicht fürchten, wenn wir uns in einem Wellental befinden.
Wichtig ist, dass wir uns die Zuversicht und die Hoffnung bewahren, denn wir dürfen gewiss sein, dass die nächste Höhe folgen wird:
Die Tränen werden von unseren Augen abgewischt werden
und wir werden wieder fröhlich sein.
Die Lasten werden von unseren Schultern fallen
und wir werden uns wieder leicht fühlen und tatendurstig.
Die Liebe, die Freude und das Glück werden zurückkehren wie die Rosen, sie sind nur manchmal zeitweilig abwesend, damit wir sie hinterher umso mehr schätzen können.
Ich wünsche Euch einen fröhlichen und vergnüglichen Nachmittag und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer heiterer Werner
Quelle: Karin Heringshausen