Nicht unsächsisch stand eine Frau am entschiedensten auf Opitzens Seite, die vielgefeierte Sibylla Schwarz. 1621 war sie in Greifswald als Kind eines alten vornehmen Hauses geboren. Vom zehnten Jahre an dichtete sie, mit siebzehn Jahren starb sie 1638. Ihre höfische Lyrik ist kaum zu ertragen, viel wiederholt werden ihre Verse der Weltverachtung:
Pfui, pfui dich, du schnöde Welt,
Du trübe Jammerschule,
Du Störefried, du Kummerfeld,
Du rechter Satansbuhle!
Fahr’ hin, fahr’ hin. Ich lasse dich,
Gott, mein Erlöser, fordert mich.
Josef Nadler:
Literaturgeschichte der deutschen Stämme und Landschaften. II. Bd.: Sachsen und das Neusiedelland. 800 – 1786. 2. Aufl., Regensburg: Josef Habbel, 1923, S. 355
Textgestalt in der Originalausgabe:
Ein Lied. gegen Ihren Seel: Abschied.
PFui/Pfui dich du schnöde Welt/
du trübe Jammer=Schule/
du Störefried/du Kummerfeld/
du rechter Satans=Buhle!
fahr hin/fahr hin/ich lasse dich/
Gott/mein Erlöser fordert mich.