Nicht nach links und nicht nach rechts

Aus dem Auto aussteigen und ins Auto einsteigen ist etwas das bei mir ruhig ablaufen muss, gerade wenn ich mit mehreren Hunden unterwegs bin. Ich muss mich sortieren, Leinen umhängen, an Hunden befestigen, die Pfeife suchen, Kottüten zählen, Leckerchen überprüfen, die Hunde wollen raus und pinkeln und sollen doch warten, jeder muss auf seinen Platz. Das ist ein ziemlich genau ritualisierter Ablauf bei mir und ich mag es nicht dabei gestört zu werden. Wenn wir alle wirklich angekommen und startklar sind, dann darf die Welt kommen. ;-)
Heute war die Welt schon da während ich einparkte, in Form eines großen molossoiden Hundes der den Insassen meines Autos nicht gefiel, der aber mit Frauchen in etwa zehn Meter Entfernung vom geparkten Auto stehen bleiben musste weil Frauchen sich mit zwei Männern unterhalten wollte.
In Ruhe aussteigen war also schon eine Anstrengung, die aber alle gemeistert haben. Nun wollte ich nicht sofort zu Beginn des Spaziergangs an dem unangeleinten und interessiert zu uns herüberschauenden Hund vorbei gehen, gerade weil meine drei schön ruhig ausgestiegen waren. Ich versuche darauf zu achten dass eine gut bewältigte Aufgabe aus Sicht der Hunde nicht ständig dazu führt dass wir die Aufgabe schwerer machen – leider trainiert man oft unabsichtlich so: Ruhig aussteigen hat geklappt, dann können wir ja näher rangehen.
Ich beschloss also einen Schlenker über die Wiese nach rechts zu machen.
Da kam ein Mann aus dem Gebüsch energisch auf mich zu. Nicht gerade zu Habcas Begeisterung. "Gehen Sie bitte mit den Hunden woanders hin", sagte er, und kam jetzt so nah dass auch Nomi und Mauri und ich es unangenehm fanden und zurückwichen, "wir haben hier eine Katze".
Nun ist dass eine nette öffentliche Wiese, die Hunde waren angeleint, auf dem Weg stand der Hund an dem ich gerade nicht vorbei wollte, und auf der Wiese kann man traditionsgemäß gut pinkeln und Häufchen machen – ich weise an dieser Stelle nochmal auf meine großzügige Ausstattung mit Kackbeuteln hin. "Da drüben geht es aber?", fragte ich und deutete auf den anderen Teil der Wiese. "Gehen Sie doch in die andere Richtung! Gehen Sie zur Nidda! Ich weiß ja nicht ob Ihre Hunde hören! Sie als Tierliebhaber, Sie müssen das doch verstehen!"
Ich dachte erst ich würde es verstehen, aber nachdem ich lange darüber nachgedacht habe (und mich darüber geärgert habe dass mich so ein Typ so beschäftigt) muss ich sagen: Nein, verstehe ich nicht.
Da standen wir nun, links der unangeleinte große andere Hund, rechts der Mann der das Streifgebiet seiner Katze (übrigens direkt an der Autobahn) überwachte. Kennt Ihr das, wenn man sich so richtig unerwünscht fühlt? Ich glaube die meisten Hundebesitzer heute kennen das. Ist kein schönes Gefühl.
Was wir gemacht haben?
Wir sind an dem unangeleinten Hund vorbei gegangen, haben dabei Leckerlis gefuttert und keinen Ton gesagt. :-)

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