Anfangs konnten sie noch nicht viel mehr als schreien, die Windeln füllen, trinken und schlafen. Dann wurden sie grösser, fingen an, an unserer Hand ihre Welt zu erforschen und zu imitieren, was wir ihnen vormachten. Sie lebten mit uns unser Leben, liessen sich ihren Alltag durch uns gestalten, fanden normal, was wir normal finden und lehnten ab, was wir ablehnten. Als sie noch grösser wurden, lernten sie, die Dinge zu reflektieren, ihren eigenen Alltag zu gestalten und manchmal auch in Frage zu stellen, was wir ihnen mitgegeben haben. Sie begannen, ihre eigenen Interessen zu verfolgen, vertieften ihr Wissen und fingen an, ihre Fähigkeiten einzusetzen. Inzwischen kommt es immer öfter vor, dass sie sagen: „Warum machen wir es eigentlich immer so? Wir könnten doch auch mal…“ Zuweilen fühlt es sich an, als nähmen sie uns bei der Hand, um uns zu zeigen, wie unser Zusammensein auch noch sein könnte.
Ich liebe es, wenn Familienleben nicht mehr reine Elternsache ist.