Nicht linear wollen wir die Welt betrachten, sondern zyklisch

Erstellt am 25. Dezember 2010 von Andramas

Immer wiederkehrend, wie seinerzeit die stolzen Maya. An menschlicher Sehnsucht orientiert. Zur gleichen Zeit das gleiche Ding. Vorgegeben von Sonne, Mond und Sterne. Vielleicht ist unsere lineare Zeitbetrachtung logisch und notwendig, ABER sie entspricht aber nicht unseren Bedürfnissen.

Weihnachten ist stets ein Vorwand. Tradition heißt der Joker im Kartenspiel des Lebens. Wir folgen – eigentlich – der Wintersonnenwende.

Spiegelbild unserer zyklischen Wünsche oder dem Bedürfnis nach Wiederkehr sind Baum, Kirchgang, Gans und TV-Programm. Zur gleichen Zeit der selbe Kitsch: Sissi I, Sissi II, Der kleine Lord, Kevin irgendwo allein… – so wird es auch in 100 Jahren sein.

Wir wollen es so.

Selbst die gleichen Witze erscheinen pünktlich zur Jahreszeit. Seit 40 Jahren meiner Erinnerung sehe ich mich einmal im Jahr mindestens einmal aufgefordert:

Nenne ein Wort mit viermal “tz”!”

Die Antwort heißt “Atzventzkantzkertze”, – und wenn ich einmal nicht gefragt werde, frage ich.


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