Während ich diesen Artikel schreibe habe ich noch den Geruch meines Ozaki Fleisches in der Nase. Das Fleisch riecht schon echt inspirierend. So sehr, dass ich mich beschloss einen Artikel darüber zu schreiben.
Ich wollte es endlich mal machen und Kobe probieren. Bei einem der größten deutschen Fleischlieferanten gibt es ein Probierpaket zu bestellen, welches ich schon seit längerem im Auge habe.
Generell kommt ein solches Fleisch meist Wagyu Rind. Das ist allerdings kein „Muss". Kobe,Zum Beispiel, ist eine eigens gezüchtete Rinderrasse. Die richtig teuren Stücke kommen direkt aus Japan und heißen Kagoshima, Tajima oder eben auch Ozaki. Diese Rinderzüchter haben für sich die Rinderzucht perfektioniert und füttern ihre Tiere mit besten Zutaten, darunter auch Biertreber, und gönnen den Tieren auch mal eine Massage. Den Wagyu - Rindern geht es also so richtig gut. Es gibt auch Wagyu - Rindern aus anderen Regionen der Welt, die jetzt nicht schlechter sind. Den Ruf, die tollsten und besten Steaks zu liefern, kommt allerdings von den japanischen Rindern. Das spiegelt sich aber auch im Preis wieder. Die Kilopreise fangen bei 200 - 300 € an und sind nach oben hin fast schon offen. Verkaufen dürfen solches Fleisch auch nur zertifizierte Verkäufer, von denen es in Europa nur 4 Stück gibt.
Ozaki Rinder
Auzeichnen tun sich japanische Steaks durch ihre Marmorirung, also die Verteilung der vielen Fettäderchen durch das Fleisch, ihrer Konsistenz, Farbe und natürlich dem Geschmack. Das Fett dieser Rinder hat einen sehr niedrigen Schmelzpunkt. Durch das Anfassen des Fleisches als ich e in die Pfanne gelegt habe, ist das Fett schon leicht geschmolzen. Dementsprechend niedrig ist dann natürlich auch der Rauchpunkt.
Der Unterschied zu Kobe - Rind ist hierbei, dass Ozaki Fleisch nicht von einer eigenen Rinderrasse kommt, die den Namen gibt, sondern nach dem Züchter benannt ist.
Die Zubereitung
Ich habe mir ein Probierpaket vom Ozaki Steak gegönnt. Immerhin 55 € für 3 Stücke zwischen 30-40 g. Das kommt auf einen Kilopreis von fast 400 €. Anders als bei der Zubereitung eines „normalen" Steaks muss man hier auf einige wenige Dinge achten:
- Das Fleisch muss direkt aus dem Kühlschrank in die Panne gegeben werden
- Man benötigt kein zusätzliches Fett in der Pfanne
- Die Pfanne richtig heiß werden lassen
- Pro Seite kurz, ca. 45 Sekunden, für die Röstaromen anbraten. Danach kurz ruhen lassen
- Meine Empfehlung ist es es, dass Fleisch nicht zusätzlich zu sehr zu würzen, sondern einfach mit Murray River Salz
Mein Fazit
Allerdings muss ich sagen, dass mein Antesten schon das Geld wert war, einfach um zu sagen, ich habe es mal probiert. Ob jemanden das Fleisch wirklich so viel wert ist muss jeder selber wissen. Ich bin überzeugt, dass auch deutsche Bauern so eine Fleischqualität liefern können oder zumindest eine ähnliche. Das Fleisch extra aus Japan zu importieren ist natürlich ökologisch nicht sehr nachhaltig. Um mal was besonderes zu essen, schliesse ich nicht aus, es irgendwann mal wieder zu essen, allerdings wohl weniger zu diesem Preis.