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GTL | 28.7.2014 | Kommentare (0)
Nicht jeder Austriake sollte in Salzburg reden, Australier aber sehr wohl
Dass der Jedermann nicht nach Salzburg passt, diese Erkenntnis verdanken wir Carl Merz und Helmut Qualtinger.
Dass in Zeiten, wo uns mangelnde Deutschkenntnisse einheimischer Polizistenanwärter wundern (http://kurier.at/chronik/oesterreich/aufnahmetest-duemmer-als-die-polizei-erlaubt-sieben-von-acht-scheiterten-beim-test/76.506.099), konnte die Eröffnung der Salzburger Festspiele 2014 nicht mehr erstaunen.
Mit welcher Monotonie und zielsicherer Fehlbetonung die heimischen Politiker von Haslauer bis Ostermayer lustlos ihre fremdgeschriebenen Reden vortrugen, lässt sich noch eine Woche auf der ORF TVThek nachhören
(http://tvthek.orf.at/program/Festakt-zur-Eroeffnung-der-Salzburger-Festspiele-2014/8170650); dann wird sie hoffentlich in den dunklen Tiefen der Archive verschwinden.
Mit welcher Lebendigkeit, zielsicheren Wortwahl und feinem Humor der australische Historiker Christopher Clark jedoch die Festrede in deutscher Sprache hielt, bleibt hoffentlich noch länger auf Youtube abrufbar: http://youtu.be/74N-Ve4ce6E
Eingeladen wurde er sicher, weil er die für uns Österreicher schmeichelhafte These vertritt, dass wir uns die Schuld am I.Weltkrieg mit vielen alle anderen Staaten teilen dürfen.
Bewiesen hat er auf jeden Fall, dass die Verwechslung von Austria mit Australien uns inzwischen zur Ehre gereichen kann.