Nicht für Geld und gute Worte

Detail eines Fachwerks, das wie ein Stoppschild aussieht

Es gibt Bücher, die würde ich nicht für Geld und gute Worte lesen und Fellmonsterchen stellt in dieser Woche in ihrem Projekt ’52 Bücher’  genau ein solche Frage:

Ein Buch, das Du auch mit 10 XXL-Caipis intus oder für 100 Euro nicht lesen würdest

Um es mal vorweg zu nehmen: Nach 10 XXL-Caipis würde ich gar nichts mehr lesen, sondern höchstens noch einen Aperol Sprizz zur Beruhigung meines Magens trinken.

Aber es gibt einiges, was ich auch für 100 Euro nicht mal in die Hand nehmen möchte.

Ganz oben auf den Top Ten steht dabei ein Buch, dass ich hier namentlich nicht erwähnen möchte, weil ich weder Titel noch Autor als Keywords wünsche und nicht von einer gesammelten braunen Brut angefahren werden möchte.
In diesem Zusammenhang empfehle ich den etwas derben, aber sehr intelligenten Kabarettisten Serdar Somuncu, welcher in seinem Programm dieses Werk zerpflügt.

Biografien

Ich bin generell kein großer Fan von Biografien und Autobiografien.
Aber die geistigen Ergüsse eines Dieter Bohlens oder Eva Hermanns würde ich nicht mal für ganz viel Geld und noch mehr gute Worte lesen wollen.

Ganz schlimm finde ich das jüngst erschienene Buch von Wetter- und Sexgott Jörg Kachelmann mit dem Titel: “Recht und Gerechtigkeit“.
Genau genommen ist das natürlich keine Autobiografie, aber er schreibt hier über sein eigenes Erleben.

Der Kachelmann

Natürlich kann man den Fall Kachelmann und die dazugehörige Berichterstattung kontrovers betrachten.
Formaljuristisch ist er vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen und alle Medien haben sich damals um ein ehrwürdiges Armutszeugnis bemüht.
Leider kennt die Jurisprudenz nicht den Tatbestand des ‘schlechten Karma’, denn in diesem Sinne wäre er in meinen Augen durchaus schuldig.
Wenn man, so wie er, sich das Recht rausnimmt, in jedem Hafen eine Braut zu haben, muss man sich nicht wundern, wenn solche Affären irgendwann mal nach hinten losgehen.
Das es dazu natürlich immer 2 Leute braucht, steht außer Frage – verloren haben letztendlich Beide: Kachelmann, sowie seine Ex-Freundin.

Das er diesen Fall nun in gedruckter Weise aufarbeitet, ist vielleicht ein adäquates Mittel in der Psychotherapie, ansonsten nur noch peinlich und ohne dieses Buch gelesen zu haben behaupte ich, dass er sich damit ganz schön weit aus dem Fenster lehnt.

Foto: Detail eines Fachwerks, das wie ein Stoppschild aussieht ©Sabienes
Text: Nicht für Geld und gute Worte ©Sabienes

 


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