Nibelungen Sage 9/28 | Wie Siegfried mit Kriemhild heimkehrte
Nibelungen Sage 9/28 | Wie Siegfried mit Kriemhild heimkehrte
Fabeln ⋅ Novellen ⋅ Sagen
Nach der Hochzeit hielt es Siegfried nicht mehr lange in Worms. Er ließ seine Mannen zur Fahrt an den Niederrhein rüsten, und auch Kriemhild machte sich zur Reise bereit. Sie freute sich darauf, Siegfrieds Heimat und seine Eltern kennenzulernen. Zweiunddreißig Jungfrauen und fünfhundert Burgundenrecken begleiteten sie nach Xanten. Auch den kühnen Hagen hatte sie gebeten, mit ihr zu ziehen, aber der Tronjer wollte lieber bei König Gunther, seinem Herrn, bleiben.
Nach Xanten wurden Boten gesandt, die Siegfrieds und Kriemhilds baldige Ankunft meldeten. Keine größere Freude konnte es in der hohen Burg am Rhein geben. Mit reichen Geschenken wurde den Boten gedankt. Dann ritten König Siegmund und Königin Sieglinde mit großem Gefolge den Heimkehrenden ein Stück Weges entgegen, und nach froher Begrüßung, nach Küssen und herzlicher Umarmung ging es zurück nach der Stadt.
Häuser und Straßen waren dort aufs prächtigste geschmückt und im Saal der Königsburg fanden sich Ritter und Frauen zu fröhlichem Fest zusammen. In ihrem Glück teilte Königin Sieglinde mit freigebiger Hand kostbaren Schmuck an alle Gäste aus, und als die Festfreude aufs höchste gestiegen war, gab König Siegmund bekannt: "Von nun an wird mein Sohn Siegfried die Krone von Niederland tragen. Land und Leute sollen ihm als ihrem Herrn und König untertan sein!" Mit Jubel nahmen alle diese Kunde auf.
So herrschte fortan Siegfried als König von der hohen Burg in Xanten über das Reich seines Vaters. Als gerechter Herr waltete er über das Land und schnell gingen ihm und Kriemhild zehn Jahre in Glück und Eintracht dahin. Da endlich wurde ihnen auch der ersehnte Sohn geboren. Nach seinem Oheim in Worms gaben sie ihm den Namen Gunther. Zur gleichen Zeit starb, im ganzen Lande betrauert, Frau Sieglinde, Siegfrieds Mutter, und Kriemhild war nun allein Königin. Auch Gunther und Brunhild erhielten einen Sohn, den sie nach dem Helden von Niederland Siegfried nannten.
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Nach der Hochzeit hielt es Siegfried nicht mehr lange in Worms. Er ließ seine Mannen zur Fahrt an den Niederrhein rüsten, und auch Kriemhild machte sich zur Reise bereit. Sie freute sich darauf, Siegfrieds Heimat und seine Eltern kennenzulernen. Zweiunddreißig Jungfrauen und fünfhundert Burgundenrecken begleiteten sie nach Xanten. Auch den kühnen Hagen hatte sie gebeten, mit ihr zu ziehen, aber der Tronjer wollte lieber bei König Gunther, seinem Herrn, bleiben.
Nach Xanten wurden Boten gesandt, die Siegfrieds und Kriemhilds baldige Ankunft meldeten. Keine größere Freude konnte es in der hohen Burg am Rhein geben. Mit reichen Geschenken wurde den Boten gedankt. Dann ritten König Siegmund und Königin Sieglinde mit großem Gefolge den Heimkehrenden ein Stück Weges entgegen, und nach froher Begrüßung, nach Küssen und herzlicher Umarmung ging es zurück nach der Stadt.
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So herrschte fortan Siegfried als König von der hohen Burg in Xanten über das Reich seines Vaters. Als gerechter Herr waltete er über das Land und schnell gingen ihm und Kriemhild zehn Jahre in Glück und Eintracht dahin. Da endlich wurde ihnen auch der ersehnte Sohn geboren. Nach seinem Oheim in Worms gaben sie ihm den Namen Gunther. Zur gleichen Zeit starb, im ganzen Lande betrauert, Frau Sieglinde, Siegfrieds Mutter, und Kriemhild war nun allein Königin. Auch Gunther und Brunhild erhielten einen Sohn, den sie nach dem Helden von Niederland Siegfried nannten.
