Comicverfilmungen: Fox will eigenes Marvel-Universum bauen
Nicht nur Marvel Studios ist mit seinen Comicverfilmungen äußerst erfolgreich, auch die Studios, die sich im Besitz von Lizenzen an Marvel-Charakteren befinden, fahren mit ihren Produktionen sehr gut. Das Studio Fox hat sich zur Koordination seiner Aktivitäten auf diesem Feld den Comicautor Mark Millar als Creative Consultant an Bord geholt. In einem Interview mit Comic Book Ressources beschrieb dieser nun, wie sich Fox die Zukunft seiner Marvel-Fanchises (X-Men und Fantastic Four) vorstellt.
Millar verglich dabei die Ausgangssituation von Fox mit jener von Marvel Studios vor einigen Jahren. Nach seiner Vorstellung soll der kommende Film The Wolverine in der gleichen Art und Weise die Basis für ein kohärentes Universum bilden, wie Iron Man damals den Startschuss für ein übergreifendes Filmuniversum darstellte. Fox habe die Kontrolle über spannende Gruppen und Einzelfiguren wie X-Force oder Deadpool, die man noch nie in richtiger Umsetzung auf der Leinwand gesehen habe. Bei den Fans seien sie aber sehr beliebt. Nun gelte es, dieses Potential auch zu nutzen. In Gesprächen mit der Chefetage des Studios hätten sich nach kurzer Beratung bereits zehn Projekte herauskristallisiert, die man auf der Grundlage der Lizenzen generell realisieren könnte. Da jeder Film aber um die 150 Mio. Dollar kosten werde, müsse man abwägen, welcher Streifen Priorität genieße.
Offensichtlich meint es Fox wirklich ernst mit der Gründung eines eigenen Marvel-Universums für die große Leinwand. Nächstes Jahr kommt erst einmal The Wolverine in die Kinos, 2014 dann das Sequel X-Men: Sequel Days of Future Past. Daneben verfolgt man auch noch die Produktion eines Reboots von Fantastic Four, für das Josh Trank verantwortlich zeichnet. Dieses wird ebenfalls für 2014 erwartet. Es ist also bereits einiges in der Pipeline, weshalb sich die Frage stellt, ob Fox weitere Projekte überhaupt schultern kann, denn das Studio ist ja nicht in gleicher Art auf Comicverfilmungen spezialisiert, wie es Konkurrent Marvel Studios ist.
In einer Sache muss man Millar aber auf jeden Fall zustimmen: Das Potential für zahlreiche weitere Marvel-Verfilmungen ist auf jeden Fall da.
Man of Steel: Zack Snyder erklärt den Ansatz für den neuen Superman-Film
In einem Interview mit der L.A. Times sprach Regisseur Zack Snyder unter anderem über den Ansatz, der von ihm und Drehbuchautor David S. Goyer in Man of Steel gewählt wurde, um dem Urvater aller Superhelden einen frischen und zeitgemäßen Neustart im Kino zu verschaffen.
Nach Snyders Worten handelt es sich um eine ernsthafte Version des Stoffes, in dem Sinne, dass man die Figur an sich ernst genommen habe. Man werde einen Superman sehen, wie er noch nie präsentiert worden sei. Er und Goyer hätten sich der Aufgabe genähert, indem sie alle bestehenden Verfilmungen einfach ausgeblendet hätten. Superman sei der erste aller Superhelden gewesen, darum sei er so interessant und dies sei der Grund, warum er, Snyder, diesen Film unbedingt habe machen wollen. Ihn habe die Frage gereizt, warum das Konzept des Superhelden, erstmals umgesetzt bei Superman, das Publikum dermaßen in seinen Bann gezogen habe, dass Legionen weiterer Helden im nachgefolgt seien. Superman sei zu einer Ikone der Popkultur geworden, doch der Film werde nicht nur den Grund für seine Faszination beleuchten, sondern vor allem auch eine spannende Story mit jeder Menge Abenteuer erzählen.
Wollen wir hoffen, dass Snyder mit Man of Steel mehr Glück hat als mit Watchmen - die Wächter.
Man of Steel präsentiert Henry Cavill als Superman/Clark Kent und Amy Adams als Lois Lane. Außerdem sind Michael Shannon, Kevin Costner, Diane Lane, Laurence Fishburne, Antje Traue, Ayelet Zurer, Christopher Meloni, Harry Lennix, Michael Kelly und Russell Crowe mit von der Partie.
Superman fliegt in Man of Steel ab 14. Juni 2013 über die amerikanischen Leinwände.