Ich habe in diesem Jahr öfters darüber berichtet, dass Autoren festgenommen wurden und ihnen der Prozess gemacht werden sollte. Viele dieser Dinge passierten nur, weil sie ein Buch oder einen Text veröffentlicht haben, der der aktuellen Politik nicht gefällt. Jetzt hat das "Writers-in-Poem-Komitee" des internationalen Schriftstellerverbands PEN eine Zahl veröffentlicht, die zeigt, wie es wirklich aussieht.
Im ersten Halbjahr 2011 wurden weltweit 647 Autoren getötet, misshandelt oder eingesperrt.
Insgesamt warten momemtan 69 im Gefängnis auf eine Verurteilung, 107 haben bereits eine Strafe bekommen und sitzen diese ab.
Mehr dazu findet man im Originalartikel auf ka-news.de
Im ersten Halbjahr 2011 wurden weltweit 647 Autoren getötet, misshandelt oder eingesperrt.
Insgesamt warten momemtan 69 im Gefängnis auf eine Verurteilung, 107 haben bereits eine Strafe bekommen und sitzen diese ab.
LIAO YIWU: Der Schriftsteller und Regimekritiker galt in den 1980er Jahren als einer der bedeutendsten jungen chinesischen Dichter. Den Zorn des Regimes zog er sich vor allem wegen eines Gedichtes über die Niederschlagung der Demokratiebewegung auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking 1989 zu. Er las das Gedicht «Massaker», Aufnahmen davon wurden im Untergrund verbreitet. Dafür wurde er von 1990 bis 1994 als politischer Häftling eingesperrt. In seinem Buch «Für ein Lied und hundert Lieder. Ein Zeugenbericht aus chinesischen Gefängnissen», schildert Liao Yiwu diese Zeit. Er lebt seit seiner Flucht im Juli im deutschen Exil.
DOGAN AKHANLI: Der türkischstämmige Kölner Autor hat sich in seinen Werken auch mit der Verfolgung der Armenier in der Türkei befasst. Er lebt seit seiner Flucht aus der Türkei 1991 in der Bundesrepublik und hat die deutsche Staatsbürgerschaft. 2010 hatte ihn ein Istanbuler Gericht wegen eines Raubüberfalls vor 21 Jahren angeklagt. Akhanli saß vier Monate in U-Haft, bevor er ausreisen konnte. Ein dringender Tatverdacht liege nicht mehr vor, hatte das Gericht entschieden. Der Schriftsteller Günter Wallraff war als Beobachter im Gerichtssaal und sprach von einem politisch motivierten «Schauprozess».
Mehr dazu findet man im Originalartikel auf ka-news.de