Ein Beamter des Wissenschaftsministeriums aus Hessen hat über einen längeren Zeitraum aus unterschiedlichen Bibliotheken Bücher entwendet. Zuerst sei man von ca. 5000 Büchern ausgegangen, mittlerweile ist die Zahl aber noch oben, auf 13.000 korrigiert worden. Und die Zahl ist noch nicht das Endergebnis.
Bei den Büchern handelt es sich um alte, und vor allem wertvolle Bücher, meist aus dem 18. Jahrhundert. Der Wert der Bücher ist noch unklar, könnte sich aber im Millionenbereich befinden. Kein Kavaliersdelikt.
Ertappt wurde der Täter in der letzten Woche auf frischer Tat, als er erneut mit mehr als 50 Büchern eine Bibliothek verlassen wollte. Schon länger stand er unter Verdacht, jetzt konnte ihm die Tat nachgewiesen worden. Bei einer Untersuchung in seinem Haus wurde etliche weitere Bücher gefunden. Nun muss geklärt werden,w elche Bücher tatsächlich sein Eigentum sind, und welche er einfach mitgenommen hat. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auf jeden Fall und der Beamte ist suspendiert.
Jetzt müssen sich Bibliothekare an die Arbeit machen und herausfinden, in welchem Zustand die Bücher sind, und zu welcher Bibliothek sie schließlich gehören. Das Motiv ist unklar, und der Beschuldigte will sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Da aber eines der Bücher in einem Antiquariatsportal für rund 7500€ angeboten wurde, kann man sich denken, dass er am Geld interessiert war.
Das älteste der bislang untersuchten Werke sei die «Physiologia Kircheriana Experimentalis» (1680) des deutschen Gelehrten Athanasius Kircher. Im Antiquariatsportal «Abebooks» wurde das Werk am Donnerstag für 7500 Euro angeboten. Auch fanden die Beamten eine fünfbändige Kupferausgabe von Johann Jakob Scheuchzers wertvoller Barockschrift «Physica Sacra» (1771).
Ganz schön dreist!
Quelle: ka-news