Ein Mitgrund wieso wir unsere New York Reise in den Winter verlegt haben war Silvester in New York zu feiern. Für mich ein kleiner Traum gewesen, in der Stadt der Städte das neue Jahr einklingen zu lassen. Dass wir somit ein paar Dinge in Kauf nehmen mussten, störte uns dann nicht großartig.
Was ich damit meine? Naja zum einen sind die Flüge und Hotels zu diesem Zeitraum um einiges teurer, als wenn man zum Beispiel im Sommer New York besucht. Und ganz nebenbei sind zu diesem Zeitpunkt Zimmer schwer zu bekommen. Und selbst dann, wenn man schon bereits fast ein Jahr vorher mit der Suche beginnt. Ok, ich muss auch dazu sagen, dass wir unbedingt in Manhattan wohnen wollten. In den Stadtteilen Queens oder Brooklyn hätten wir auf jeden Fall auch ein Zimmer bekommen und das dann sogar günstiger. Aber wir haben uns auf Manhattan fixiert und auch ein Zimmer in einem Hotel gefunden; nachdem wir immer mehr unsere Ansprüche herunter geschraubt hatten. War uns egal, solange wir zentral wohnen und natürlich auch Silvester dort verbringen konnten.
Wir hatten große Erwartungen und stellten es uns richtig toll vor. Unser Plan war erst indisch Essen zu gehen und das erste Mal auf Silvester, zur europäischen Zeit, anzustoßen. Dazu haben wir schon im Vorfeld über Opentable ein Lokal, das auch Alkohol ausschenken darf, heraus gesucht und online reserviert. Und danach kurz ins Hotel, uns eskimomäßig einzupacken und zur Brooklyn Bridge zu fahren, um dort ein tolles Feuerwerk über die Skyline von Manhattan anzusehen. Das war also unser Plan. Mehr dazu aber kommt gleich.
Beginnen wir doch von Anfang an. Bevor unser geplantes Silvesterprogramm begann hatten wir noch fast den ganzen Tag vor uns. Und den wollten wir mit Sightseeing nutzen.
Guggenheimmuseum
Nach dem Frühstück führen wir also zum Guggenheimmuseum, in das wir dank unserem New York Explorer Pass gratis hinein durften.
Schon in meinem Architekturstudium habe ich über das Gebäude gelernt und fand es damals von Bildern her schon toll, die uns in den Vorlesungen gezeigt wurden. Es Jahre später dann real zu sehen war toll und es war genauso toll, innen die spiralförmig nach oben führenden Rampen hinaufzugehen und sich die Kunstbilder anzusehen.
Das moderne Gebäude kann eindeutig was und kann ich nur empfehlen einen Besuch abzustatten, wenn ihr in New York seid.
Museum of Modern Art
Weiter ging es die 5th Avenue entlang Richtung Downtown zum Museum of Modern Art.
Auf diesem Abschnitt der 5th Avenue merkt man schon beim Vorbeigehen, dass hier die luxuriösen Appartments angesiedelt sind.
Im Gegensatz zum Guggenheim Museum ein altes Gebäude, das auch ziemlich stark von Besuchern überhäuft ist. Wir entschieden uns zwar in das Gebäude zu gehen, beließen es dann aber bei der Eingangshalle.
Wir fuhren dann weiter zur Milk & Cookies Bakery in der Commerce Street wo wir eine kurze Pause bei einem Chai Tee und Cookie gefüllt mit Peanutbutter machten. Mehr über diese Bakery möchte ich in diesem Beitrag gar nicht erzählen, da ich euch diese liebevolle Bakery in einem eigenen Beitrag zeigen möchten und es sonst die Bilderkapazität in diesem Beitrag einfach sprengen würde.
Bedford Street 75 1/2
Na der kleinen Stärkung und Aufwärmrunde ging es weiter mit unserer Sightseeingrunde. Gleich um die Ecke in der Bedford Street 75 1/2 befindet sich das, mit 2,90 Meter Breite, schmalste Haus von New York. Richtig schnuckelig sieht das aus. Und jetzt haltet euch an. Ich habe soeben einen Artikel gefunden, in dem die Grundrisse und Inneneinrichtung dieses Hauses gezeigt wird. <Hier> entlang. Hallo? Einfach nur wow. Ich hätte echt alles erwartet, aber sicher keine so moderne Innenraumgestaltung. Was sagt ihr? Es ist zwar ungewöhnlich schmal und lang im Grundriss, aber darin zu wohnen würde selbst ich wollen.
St. lukes place
Wir marschierten die Bedford Street entlang zum St. Lukes Place. Eine Strasse mit 15 hübschen Reihenhäuser aus den 1850er Jahren. Diese Häus waren auch mehrmals Drehorte von Serien und Filme. Auf Nr. 10 z.B: war das Zuhause von Huxtables aus der Serie The Cosby Show oder in Nr. 4 wurde der Film Warte, bis es dunkel wird mit Audrey Hepburn gedreht.
Carrie treppe
Unsere Stadtkarte verriet uns, dass die berühmte Carrie Treppe ein Fussweg von vielleicht 10 Minuten entfernt war. Da wir noch genug Zeit hatten, bis wir in unser indisches Restaurant mussten, gingen wir spontan auch noch dort hin. Das wollten wir zwar an unserem letzten Tag machen, aber wenn wir schon einmal in der Nähe waren, konnten wir das gleich mitansehen.
Wer die Serie kennt, der kennt auch den Treppenaufgang zu Carrie Bradshaws Wohnhaus. Das interessante an der Treppe ist jedoch, dass sie sich nicht an der Adresse aus der Serie an der Upper East Side befindet, sondern in Greenwich Village in der Perry Street 66. Die Adresse aus der Upper East Side gibt es nämlich gar nicht.
Schnell schnell Fotos gemacht und dann ging es schon zu unserem Restaurant.
Da die Verbindungen in New York von Uptown nach Downtown relativ gut sind, sind die Querverbindungen wirklich total schlecht mit den öffentlichen Verkehrsmittel miteinander verbunden. Da wir keine Lust hatten, 3 Mal umzusteigen gingen wir vom Westen Richtung Osten quer durch Manhattan zu Fuss. Dass wir mit 5 Uhr die ersten in dem Lokal, es hieß übrigens Malai Marke, waren brauche ich glaub nicht erwähnen. Wer geht denn schon um 5 Uhr Abendessen?
Wir wollten aber unbedingt um 6 Uhr Ortszeit, das bei uns zu Hause Mitternacht war, mit einem Prosecco anstoßen. Also musste es dann so ein frühes Abendessen werden. Wir ließen uns dafür dann auch richtig Zeit und mit der Zeit füllte sich dann auch das Restaurant. Ein wenig beruhigend, dass wir nicht die einzigen dann waren, die die Idee hatten früher abend zu essen.
Pappsatt und gefühlten Stunden später machten wir uns auf den Weg zurück ins Hotel, um uns richtig warm einzupacken. Wie Michelin-Männchen sind wir zur Brooklyn Bridge gefahren. Wie sich heraus gestellt hat, hatten viele andere auch diese Idee. Wir ergatterten aber dann doch noch zwei Plätze gleich beim Geländer der Brooklyn Bridge und hatten freie Sicht auf die Skyline von Manhattan, die vor uns lag.
Da es doch recht kalt war, sind wir nicht stunden vorher schon dort gewesen, weil wir uns sonst echt den Popo abgefroren hätten. Viertel Stunde vorher waren wir dort und warteten. In Erwartung eins tollen Feuerwerkes, das allerdings sehr spärlich war, und dann selbst nicht über Manhattan. Im Nachhinein haben wir uns schlau gemacht und wissen es nun besser: seit dem 11. September dürfen in Manhattan keine Feuerwerkskörper abgefeuert werden. Dass es am Times Square verboten war, das war klar. Die Sicherheitsvorkehrungen dort war außerdem extremst streng: keine Getränke, keine Taschen, keine Knallkörper und und und. Ok, ist auch verstänlich, wenn man bedenkt wieviele Menschen sich dort versammeln. Da kriegt man ja so schon Platzangst, nicht auszudenken, wenn da Panik ausbricht. Nein, danke. Das haben wir uns erst gar nicht angetan. Allerdings muss ich schon auch sagen, dass wir mit unserer Wahl der Brooklyn Bridge auch alles andere als glücklich waren. Einzigst in Brooklyn wurde ein Feuerwerk abgefeuert. Das war schon richtig toll, aber wir waren leider viel zu weit entfernt. Wären wir näher dran gewesen, dann hätten wir sicher einen Wow-Effekt gehabt.
Ja, nun das war unser bescheidenes Silvester in New York City. Anders als erwartet, aber eine Erfahrung und Erlebnis war es allemal. Und wir wissen nun, dass sämtliche Fotos mit Riesenfeuerwerk über Manhattan gephotoshopt sind.