Der „Outbreak" begann nach den „Mardi Gras"-Faschingsfeiern: Jetzt ist die Lage außer Kontrolle.
Während in New York City gerade die große Schlacht gegen das Coronavirus zum Höhepunkt der Infektionskurve geschlagen wird, gerät die Lage in New Orleans völlig außer Kontrolle: Begonnen hatte der „Outbreak" dort, als zum „Mardi Gras" (Faschingsdienstag) 1,5 Millionen Menschen dicht gedrängt im berühmten „French Quarter" feierten.
Mehr als 12.000 Fälle wurden seither registriert, über 400 Corona-Opfer starben. Am alarmierendsten aber: In New Orleans wird eine doppelt so hohe Todesrate gemeldet als in New York.
Laut Statistik starben in der Louisiana-Metropole 37,93 Menschen per 100.000 Einwohnern, in New York liegt der Wert bei 18,86 Toten pro 100.000 Beiwohnen.
Laut Gouverneur John Bel Edwards ist die hohe Mortalität auf latente Erkrankungen zurückzuführen, darunter Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck, Herz- und Nierenkrankheiten. Der Demokrat ist in die Defensive geraten, da er die Faschingsfeiern nicht abgesagt hatte. „Niemand hatte damals angeregt, Mardi Gras zu stoppen", sagte er.
Jetzt wurde das „Convention Center", Schauplatz des tödlichen Chaos nach Killer-Hurrikan Katrina 2005, in ein Notspital verwandelt. (bah)
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