Thoughts About... Changes and Chances....!
Mit dem Beginn eines neuen Jahres, steigen die Erwartungen, die Ende des Vorjahrs erloschen waren, wieder aufs Neue. Sie entflammen wieder, die Motivation steigt in einem auf, denn diesmal, ja diesmal wird alles anders. Dieses Jahr ist mein Jahr, so sagt man sich es doch immer wieder. Bei mir war dies letztes Jahr tatsächlich der Fall. Und da ich weiss dass einige meiner Leserinnen und sowieso viele Bloggerinnen dieses Jahr, so wie ich letztes, ihr Abitur machen werden und womöglich anfangen werden zu studieren, dachte ich, ich erzähle euch heute mal etwas über meine Erfahrungen, nun darüber wie ich diese neue Chance, die man nicht allzu oft im Leben erhält, für mich genutzt habe und wie für mich 2012 mein Jahr wurde. So wie für einige von euch nun 2013 das Jahr der Veränderungen werden soll. Die Schule zu verlassen, auf die man 12, oder viele auch 13 Jahre gegangen ist, den Alltag zu verlieren, der Ungewissheit ausgesetzt zu sein – das ist nicht für jeden einfach. Da sind die Freunde und die Familie und das Zuhause dass man zurücklässt und gleichzeitig muss man auf einmal anfangen sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Während es davor darum ging was man am nächsten Tag anzieht, oder welche Klausur man nächste Woche schreibt oder wohin es in den Urlaub gehen soll, heisst es jetzt sich zu fragen wohin es im Leben gehen soll. Was kommt danach? Wie soll es weitergehen? Bei mir war es so, dass eines für mich feststand: ich wollte unbedingt studieren gehen, mit allem was dazugehört. Ich habe nicht nur dies umgesetzt, sondern bin auch noch ausgezogen – und das in ein, für mich völlig fremdes Land. In Deutschland angekommen, war ich am Anfang doch recht einsam. Die Uni hatte noch nicht angefangen und es ging nur darum eine Wohnung zu finden, mich beim Stadthaus anzumelden, Papierkram zu klären und mich auszurüsten. Doch als das geschafft war und es endlich mit den Einführungstagen losgegehen konnte, ging alles ganz schnell. Ich habe in schnellen Schritten tolle Menschen kennengelernt, die ich nun, 6 Monate später, meine Freunde zu nennen pflege. Wie ich das alles aushalte? So weit weg von zuhause? Und dann noch so jung und alleine? Diese Frage wurde mir in der ersten Zeit ziemlich oft gestellt, gerade weil die meisten hier deutlich älter als ich sind und auch nicht allzu weg von zuhause wohnen, bzw. das Wochenende dann auch mal bei der Familie verbringen. Nun, ja, es ist Fakt dass ich meine Eltern wohl erst wieder im Sommer sehen werde, aber umso trauriger einen dieser Gedanke macht, desto mehr sollte man doch das Positive hervorheben. Ich bin selbstständig(er) geworden, finde Schritt für Schritt, den ich alleine gehe, zu mir selbst. Ich habe hier eine neue Chance bekommen, mich neu zu präsentieren, eben einfach so wie ich bin. Nicht so wie damals in der Schule, in der mich jeder kannte und jeder dieses eine Bild von mir im Kopf hatte. Die Menschen dort waren voreingenommen und nach all den Jahren zusammen nicht mehr offen und bereit einen kennenzulernen. Diese Chance bekommt man erst dann, wenn alle neu sind. Wenn niemand sich kennt. Diese Offenheit hat mich umgehauen und die Vielfalt an Menschen, mit denen ich jetzt zu tun habe ist überwältigend. Vielleicht kann das der ein oder andere da draussen nicht nachvollziehen, aber ich war wirklich froh mal von zuhause wegzukommen. So sehr ich meine Stadt auch manchmal vermisse (vor allem das Meer und das Wetter), so kämpfe ich mich hier durch den eiskalten Winter und die ungemütlichen Klausurenphasen. Das ist es mir wert. Habt also keine Angst euch auf neue Abenteuer einzulassen. Seht sie als eine Chance nochmal von vorne anzufangen, denn so oft bekommt ihr diese nicht! Einmal diesen Schritt gemacht ist die Überlegung da, was und wohin es einen treiben soll. Die Entscheidung des Studienortes ist das kleinere Problem. Je nachdem wie weit ihr wegwollt, schaut euch erstmal ein bisschen den Ruf der Uni an und die Fächerauswahl, die diese bietet. Was ihr davon auswählt, wissen ja viele schon vorher. Bei mir hat sich das erst in letzter Sekunde entschieden. Wenn ihr da genauso Schwierigkeiten habt, wie ich sie hatte, dann geht in euch selbst und überlegt woran ihr Spaβ habt und wo ihr euch später mal in der Berufswelt seht. Dann kann man ergründen welches Studienfach dafür wohl geeignet wäre. Mein Tipp ist es hierbei einfach mal etwas auszuprobieren. So wie es im Internet steht, ist es dann in der Praxis sowieso nie. Erst die Erfahrung zeigt ob man sich richtig entschieden hat oder nicht. Und selbst wenn nicht, ist das auch halb so schlimm, denn wir sind nicht mehr in der Schule. Die Uni ist freiwillig und wenn es einem nicht gefällt, hört man eben auf oder wechselt das Fach. Wir sind jung und ein Bachelor sind in der Regel bloβ 6 Semester, da macht es doch nichts wenn man ein, zwei Jährchen länger braucht. Hauptsache es kommt das richtige am Ende raus. Also scheut euch bitte nicht oder setzt euch unter Druck, und bereut auch keine Entscheidungen, denn schliesslich lernt man aus Fehlern und das ist es doch was im Endeffekt unser Leben ausmacht. Das Lernen – nicht nur für Klausuren oder den Allgemeinwissensstand, sondern für einen selbst und sein Leben. Nehmt die Herausforderungan und seid furchtlos! Es ist eure Chance! Und mit diesen Worten wünsche ich allen diesjährigen Abiturienten alles Gute und Glück für 2013! Ihr schafft das – ich glaube an euch! X