Neuseeland – zuviel des Guten?

Von einem Extrem zum Anderen

Heute was zum Schmunzeln und Nachdenken. Vor einigen Jahren emigrierte ein englischer Journalist nach Neuseeland. Peter Foster – Reporter für die englische Zeitung The Telegraph – hatte schon 2009 darüber geschrieben wie die neuseeländische Idylle ihn beinahe an den Rand des Wahnsinns getrieben hätte! Vorher hatte er in Metropolen wie London und Neu Dehli gelebt und gearbeitet. Der Kommentar eines Kollegen (er wüsste nicht was der Sohn zu essen mag, da er immer in der Kita esse!) hatte ihm bewusst gemacht, wie wenig Zeit er selber mit seiner Familie verbringt und wollte dies durch einen Ortswechsel radikal ändern. Deshalb machte er sich 2008 mit seiner Frau und drei Kinder auf den Weg gen Süden. Leider ist sein Blog zu seinem Aufenthalt nicht mehr im Internet, aber ein Artikel, den er zum Anfang seines Abenteuers geschrieben hatte kann hier auf Englisch gelesen werden.NzGoldenBayPupuSprings2

Der Himmel auf Erden ist nix für Jedermann!

Extremer ging es dann auch nicht mehr: JWD, janz weit draussen! Selbst für neuseeländische Verhaltnisse ist Takaka in der Golden Bay weit ab vom Schuss. Hier zieht es in der Regel Menschen hin, die einem alternativen Lebenstil folgen wollen und sich nicht viel mit anderen Menschen auseinandersetzen müssen. Denen die Nähe zur Natur wichtiger ist, als die neuesten mod cons oder gar ein guter Internetanschluss. Wie er auf die Idee kam sich dort niederzulassen, kann ich nicht herausfinden. Der Ort ist zwar “berühmt” für seine Te Waikoropupu Quelle und gute Klettermöglichkeiten in der Gegend, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies die ausschlaggebenden Gründe gewesen sind. Wie dem auch sei, er und seine Familie waren dort für ein Jahr, obwohl es ihm – nach eigenem Geständnis – schon nach zwei Wochen zuviel des Guten war.

Der Unterschied ist im Detail

coast-view-1Es ist schon ein grosser Unterschied, ob man das Paradies im Urlaub kurzfristig erlebt oder täglich im Paradies lebt und arbeitet! Auf unserer Tour Südinsel Explorer zum Beispiel kommen wir durch Golden Bay auf unserem Weg zum Farewell Spit und entdecken diesen paradiesischen Teil Neuseelands. Wem es bei den idyllischen Sandstränden und goldenen Sonnenuntergängen dann schwummerig um’s Herz wird und ans Auswandern denkt, der sollte sich kurz Peters Abschlussartikel zu Gute führen. Und gut überlegen, ob man diesen grossen Schritt ins Ungewisse machen kann. Er war in der glücklichen Lage seinen Job quasi behalten zu können, so dass dieses Abenteuer ein minimales finanzielles Risiko beinhaltete. Nicht jeder hat so verständnisvolle Arbeitsverhältnisse.

Für uns bei Sidetracks ist dies offensichtlich gut verlaufen: wir alle haben mal wieder Heimweh, aber haben doch diese Entscheidung nie bereut und sind weiterhin von unserer neuen Wahlheimat begeistert. Kommt vorbei und seht warum!

Autorin: Petra Alsbach-Stevens



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