Neuseeland – Urlandschaft

Dinos in Neuseeland

tuataraViele Neuseeland Besucher haben schon von den neuseeländischen „lebenden Dinosauriern“ den Tuataras gehört. Der Rest der aktuellen Tierwelt ist ebenfalls ungewöhnlich und faszinierend. Die Abgeschiedenheit Neuseelands macht das Studium von bestimmten Tierarten und ihrer Entwicklungsgeschichte sehr interessant. Während wissenschaftliche Studien an lebenden Tierarten schon mit einem gewissen Schwierigkeitsgrad verbunden sind, sind Studien von lang verschwundenen Tierarten umso schwieriger.

Verschwunden oder versteckt?

In der Regel beschäftigen sich Paläontologen mit Fossilien die vor mehreren Jahrtausenden oder Jahrmillionen entstanden sind. Die Forschungsobjekte sind normalerweise ausgestorben und man versucht die gefundenen Reste in einen zeitlichen Zusammenhang mit anderen Funden zu bringen. Umso erstaunlicher ist es dann, wenn die Forscher Spuren einer angeblich ausgestorbenen Art in Gesteinsproben finden, die wesentlich jünger sind.

Spuren im Sand

image_1994_1e-ProtulophilaDieses Jahr haben Forscher des NIWA Institut (National Institute for Water and Atmospheric Research) Spuren in Gesteinsproben von 2008 entdeckt, die auf die Existenz einer bestimmten Hydrozoen Art hinweisen. Die Forscher hatten bei ihrer Arbeit andere Gesteinsproben von vor einer Million Jahren untersucht und das klassische Netzwerk von Gängen und Höhlen der Protulophia – angeblich vor 4 Millionen Jahren ausgestorben – entdeckt. Daraufhin sind sie in die Archive ihres Instituts gegangen und haben dort Proben untersucht die 2008 in der Nähe von Picton gesammelt worden waren. Und haben dort ebenfalls das klassische Netzwerk entdeckt!

Lebendes Fossil

Demnächst wollen Forscher wieder zum Queen Charlotte Sound in der Nähe von Picton fahren und dort frische Proben sammeln und untersuchen. In der Hoffnung darin lebende Exemplare zu finden, deren Genom dann untersucht werden kann und Aufschluss über die Entwicklungsstadien dieser Art geben kann.

Wandern in Naturgeschichte

1280px-Tree_wetaAuf unseren Wanderungen durch den neuseeländischen Busch und Regenwald kann schnell der Eindruck erweckt werden, dass man nicht nur durch Mittel Erde spaziert, sondern auch vorbei an den meist unsichtbaren Urahnen von Neuseelands Fauna. Solltet ihr das Glück haben einen Tuatara zu entdecken, einen Kiwi Nachts durchs Gebüsch rascheln zu hören oder gar einen Weta unter Holzscheiten zu finden, erinnert euch an die vielen mikroskopisch kleinen Bewohner, die auch Teil dieser „ur“sprünglichen Landschaft sind.

Autorin: Petra Alsbach-Stevens



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