Neuseeland – Mit dem Northern Explorer raus aus Auckland

Von Pommesgibtsimmer @pommesreise

Mit einem tollen A380 von Emirates geht’s endlich von Melbourne nach Neuseeland. Genauer gesagt nach Auckland. Mein erster Eimdruck ist: “is ja wie in Australien hier”. Na gut. Aus dem Hostel raus und die verregnete Stadt anschauen. Der Eindruck bleibt gleich. Es mag gut sein, dass ich mal wieder von Städten die Schnauze voll habe. Oder vom Regen. Oder von schon nachmittags betrunkenen Australiern im Hostel. Vielleicht macht es auch die Kombination und ich entschließe mich, gleich für den nächsten Tag mit der Bahn nach Wellington zu fahren, um von dort sofort auf die Südinsel überzusetzen. Es fährt nur ein Zug. Der Northern Explorer. Das ist ein Zug, der mit extra großen Fenstern, einer Plattform ohne Fenster und Landschaftskommentar über Kopfhörer ziemlich perfekt für mich ist.

Und perfekt ist auch das Wetter, als ich um 7:30 Uhr am nächsten Morgen in den Zug steige. Erst geht’s durch Auckland. Langweilig. Dann Felder. Schafe. Rinder. Flüsse. Schön. Aber dann wird’s gebirgiger und ich verstehe so langsam, was die anderen alle so toll an Neuseeland finden. Fantastische Landschaften tun sich auf. Unverschämt sattes Grün. Nie gesehene Berge und Hügel. Ich bin absolut fasziniert und bleibe trotz der Kälte fast die ganzen 10h lang auf der offenen Plattform.

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang fahren wir direkt an der Küste entlang Wellington entgegen. Dieses Land könnte locker anderen Ländern was von seiner Schönheit abgeben und wäre immer noch die Königin auf dem Dorffest!

In Wellington selbst habe ich dann erstmal massig Zeit, da meine Fähre erst in 5h geht. Also um 2:30 nachts. Ich nutze also die Gunst der Stunde und gehe in einen Pub. Da ist die Hölle los, weil ANZAC- Day ist und am Abend ein großes Football-Spiel in der Stadt ist. Zwei australische Mannschaften: Sydney gegen Melbourne. Und wie ich da so bei meinem Bier stehe, sprechen mich ein paar nette Neuseeländer an, ob ich nicht zum Spiel mitkommen wollte. Sie hätten noch eine Karte übrig. Klar!

Ab dann bekomme ich eine Lektion Gastfreundschaft auf neuseeländisch. Es ist mit fast peinlich, so sehr von hinten bis vorne verwöhnt zu werden. Ich bekomme ein Bier und Pommes (yes!) in die Hand gedrückt, das Spiel erklärt, Tipps zu Neuseeland und zum Schluss noch eine Adresse auf der Nordinsel. Ich solle doch einfach unangemeldet vorbei kommen und könnte gern so lang bleiben, wie ich will. Ich revanchiere mich mit einer runde Bier, verabschiede mich von diesen netten Menschen und gehe, um auf meine Fähre zu warten.

Die fährt dann auch irgendwann ab, ich sinke in einen tiefen Schlaf und verpasse die ganze Fahrt, die dank Dunkelheit allerdings sowieso recht langweilig gewesen wäre.

Was für ein schöner Einstieg nach Neuseeland.

Noch ein paar mehr Bilder dieser atemberaubenden Zugfahrt