Neujahrsansprache 2018: Angela Merkel kritisiert die hemmungslose Geldgier der christlichen Kirchen

Von Satirgay

Erstmals in Deutschland wird in einer Neujahrsansprache Tacheles geredet. Erdogan, Brexit, Polen und Trump nennt die Kanzlerin "unterirdisch". Den Mindeslohn "mickrig". Die Autobahnmaut "hirnverbrannt". Die Zustände in Altenheimen und manchen Krankenhäusern "zum Heulen". Die anschwellenden Armutsmassen "der helle Wahnsinn". Steuervermeidende Firmen, Millionäre und Milliardäre "Gesellschaftsparasiten". Die schwarze Null "Quatsch mit Soße". Die Bundeswehr in Afghanistan "ein grundgesetzwidriger Wahnwitz" ...........
Schließlich und endlich nimmt sich die kopfrote Kanzlerin "die beiden gierigsten Schmarotzer unserer Gesellschaft" zur Brust - - - die evangelische und die katholische Kirche:

"Wußten Sie," fragt Merkel hocherregt das verdattert an den Empfängern lauschende Volk, "dass als Staatsleistungen z.B. von Ihren ganz normalen Steuerzahlungen (nicht von der Kirchensteuer!!!) alle Notar-, Gerichts- und Baugenehmigungsgebühren der Kirchen bezahlt werden? Dass Sie auch Orgeln, Glocken, Uhren, Reparaturen, Strom, Müllentsorgung und das Kaminkehren der Kirchen bezahlen? Kirchenmusikhochschulen finanzieren? Den geistlichen Schmarotzer-Nachwuchs mit Ihren Steuern hochpäppeln? Dass die Kirchen von jeglicher Körperschafts-, Abgeltungs-, Grunderwerbs- und Grundsteuer befreit sind? Aber Zuschüsse für Eremitenanstalten und für die Hinterbliebenenversorgung erhalten. Dass Sie - Steuerzahler - nicht nur die 'christliche' Indoktrination' von Kindern, sondern die auf Staatskosten auszubildeten Indoktrinatoren bezahlen? Polizeiseelsorger, Militärseelsorger, Gefägnisseelsorger usw. usw.? Alles fließt und fließt und strömt unablässig aus dem staatlichen Steuerhaushalt. Mit dem kleinen Unterschied, dass es nicht (nie, nimmer und niemals) genannt wird, wie beispielsweise der Etat des Bundesministerium für Gesundheit. Dem Erzbischof von Köln bezahlt der Staat (auf abenteuerlichem Umweg!) das monatliche Grundgehalt eines Staatssekretärs der Besoldungsgruppe B11 (10.653,81 EUR, 2008). Obendrein übernimmt der Steuerzahler den kompletten staatlichen Verwaltungsaufwand für diese riesigen Geldströme, die sich auf die Konten der Kirchen ergießen .........."
Dabei sind die hier Erwähnten nur Peanuts-Posten. 
Obendrein gilt Parität: Bekommt die eine Kirche etwas, hat die andere auch Anspruch darauf. So  ist die Bruderliebe und das herzliche Verständnis (Stichwort Ökomene) der Gottesanbeter füreinander etwas besser zu verstehen.

Zu den 19,29 Milliarden Euro "staatlicher Päppelung" (2003!) kamen 9,3 Mio. staatlicher Zwangsabgabe, sogenannt Kirchensteuer (2003), Schenkungen, Erbschaften, Spenden, Sammlungen, Klingelbeutelgelder ..... 


Dabei wurde das Gesamtvermögen dieser "christlichen" Milliarden-Zustopf-Unternehmen (2009) - Bargeld, Aktien, Grundbesitz, Immobilien, Firmenbeteiligungen und und und - auf mindestens 1/2 Billion Euro geschätzt. Und es schwillt von Jahr zu Jahr weiter an. Die beiden Kirchen sind die reichsten Unternehmen der Bundesrepublik Deutschland.
"Die hohe reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehrals die Aufklärung der unteren Massen." (Johann Wolfgang von Goethe)

Wie die hochbegabten Gottesmärchenerzähler den Staat - d.h. kirchensteuerzahlende Kirchenmitglieder zum zweiten Mal, sowie jenes gute Drittel der Bevölkerung - hier Nicht-Kirchenmitglieder und Mitglieder anderer Konfessionen - systematisch (seit Jahrhunderten bis auf den heutigen Tag) ausplündern .....
..... und wie fast alle Politiker in Bund, Ländern und Kommunen, die meisten Medien sowie die Gerichte diese Geldfluten fürs "Himmelreich" tatkräftig unterstützen und immer weiter ausbauen - oder diskret beiseite sehen - nicht selten sogar ungeniert verfassungs = grundgesetzwidrig, das ist für jedermann/frau lockerflockig nachlesbar in ...
Carsten Frerk, Violettbuch Kirchenfinanzen, Wie der Staat die Kirchen finanziert, Verlag Alibri, Oktober 2010, Taschenbuch, 270 Seiten, EUR 16,00

Carsten Frerk, Kirchenrepublik Deutschland, Wie die Kirchen systematisch Einfluss auf die Politik nehmen, Verlag Alibri, November 2015, Taschenbuch, 303 Seiten, EUR 18,00


Und nu' sagen Sie nicht, Sie hätten von nichts gewußt!