Eineinhalb Wochen lebt Janosch nun schon bei uns und es wird Zeit wieder über unseren liebenswerten neuen Mitbewohner zu berichten. Er integriert sich jeden Tag ein wenig mehr in die vorhandene Gruppe und beobachtet sehr genau was hier so passiert. Tägliche Rituale erkennt er und integriert sich auch hier. Tagsüber wird beobachtet und gelernt und nachts gibt es für ihn nur ein Ziel: Mein Bett. Das allerdings sehr zum Leidwesen von Stronzo, denn er traut sich nach den “Anfangsschwierigkeiten” nun nicht mehr in´s Bett. Ich gehe aber davon aus, dass sich das noch legt, er braucht einfach ein wenig länger als der Rest der Truppe und traut dem Frieden noch nicht.
Wo wir gerade beim Thema “Bett” sind… auch tagsüber verkrümelt sich Janosch gerne dorthin, dann sieht das Ganze allerdings so aus ツ
Wenn er nicht im Bett liegt dann findet man ihn auf dem Dielenschrank, hier hat er alles im Blick und das findet er scheinbar ganz toll ツ
Armani und Janosch testen momentan immer noch aus, wie sie am besten miteinander umgehen wollen. Fakt ist aber, dass man sie nun häufig zusammen sieht ツ
Janosch verfolgt hier auch weiterhin was ich so treibe ツ Als ich heute vom Einkaufen kam wurde alles genau begutachtet und zugesehen, wie die meisten Lebensmittel im Kühlschrank verschwanden. Scheinbar fand er den Inhalt mehr als interessant ツ
Für ihn gab es aber letztendlich weder Zaziki noch Heringsfilets noch mit Schafskäse gefüllte Peperoni sondern artgerechtes Futter ツ
Die ersten zwei Spitznamen hat sich Janosch auch bereits eingefangen. Wenn er hochkonzentriert beobachtet erinnert er mich an Batman. Nachts machen wir daraus denn halt einen Bettman ツ
Nach all den guten Nachrichten leider auch eine weniger Gute. Janosch leidet unter Durchfall, der hier auch auf einige andere Tiger überging. Momentan wird die komplette Truppe gegen Kokzidien behandelt und der einzige, der nach wie vor breiigen Kot absetzt ist Janosch. Nach der abgeschlossenen Behandlung wird eine weitere Sammelkotprobe zum Labor gehen, auch Giardien sind leider nicht ausgeschlossen. Das Mittel gegen die Kokzidien (Baycox 5 %) führte bei den Tigern zu regelrechter Panik und extremen speicheln. Eine Nacht Grübeln und ich hatte die Lösung: Leerkapseln. Gestern Vormittag besorgte ich mir Kapseln mit einem Fassungsvermögen von max. 0,5 ml und der zweite Tag der Behandlung fiel um Längen positiver aus.
Hier erfolgt jetzt eine fünftägige Behandlung, dann fünf Tage Pause und erneut fünf Tage Behandlung. Danach wird eine Woche gewartet und dann wiedermal Kot gesammelt. Wäre schon schön, wenn die Giardien sich bei uns nicht bestätigen würden, aber es bleibt nur abzuwarten. Wir werden weiter berichten!