In Stuttgart verhandeln die Verkehrspolitiker von Grünen und CDU in Sachen Koalitionsvereinbarung und schon wackelt der Kostendeckel des überflüssigsten Tiefbahnhofs der Geschichte. Fünf Jahre nach der Stillhalte-Vereinbarung mit der baden-württembergischen SPD kommt jetzt wieder die sogenannte Sprechklausel des Finanzierungsvertrags ins Gerede. So streiten die künftigen Koalitionäre, ob eine Festlegung auf den Kostendeckel wieder vereinbart werden soll: Das Land soll sich demnach nicht an den über die 4,5 Milliarden hinausgehenden Kosten beteiligen. Die Grünen wollen das festlegen (gut so!), die CDU aber nicht…
Unverdrossen trafen sich heute die Stuttgart-21-Gegner zur 318. Montagsdemonstration. Dr. Christoph Engelhardt informierte zur geplanten Gleisneigung im Kellerbahnhof: statt maximal 2,5 Promille soll Stuttgart 21 über 15 Promille Gefälle haben, also mehr als das Sechsfache. In praktisch allen Ländern liegt die Obergrenze bei 2,5 Promille oder sogar darunter. In keinem Land dürfte ein solch steiler Großbahnhof überhaupt gebaut werden!
Sollen erst die Steuermilliarden verbuddelt werden und danach werde erst geprüft, ob der Bahnhof funktionieren kann? fragte Engelhardt. „Der Flughafen BER lässt grüßen!“