Bischof Tebartz-van Elst, Foto: Moguntiner ( CC-BY-SA-3.0)
Der Skandal um den Limburger Bischof nimmt nun richtig Fahrt auf. Fast alle wichtigen Medien greifen das Thema auf und berichten über die Verschwendung und Prunksucht des Bischofs Tebartz-van Elst.
Die FAZ berichtet, dass ein Großteil der 31 Millionen Euro für den Umbau des Wohn- und Dienstsitzes des Bischofs vor allem aus dem Vermögen des Bischöflichen Stuhls stammen. Sie veröffentlicht ein Interview mit dem Vermögensverwaltungsrat Jochen Riebel, in dem dieser mit sehr deutlichen Worten den Bischof kritisiert. Er weist darauf hin, dass durch die Nichtvorlage eines Haushaltsplanes der Bischof den Vermögensverwaltungsrat wissentlich betrogen hat. Er sagt wörtlich: “dass der Bischof von Limburg entweder ein raffinierter Betrüger oder krank ist” und vergleicht die Methoden der Informationsunterdrückung mit denen der Mafia. Riebel fordert indirekt die Absetzung des Bischofs.
In der ZEIT fordert der Kirchenrechtler Thomas Schüller den Vatikan dazu auf, den Bischof endlich abzusetzen. Er schließt sich der Kritik des Vermögensverwaltungsrates an und bezeichnet Tebartz-van Elst als “unfähig, uneinsichtig und offensichtlich krank.” Allerdings fordert er auch von den drei Mitgliedern des Rates den Rücktritt, da diese sich seit Jahren vom Bischof an der Nase haben herumführen lassen.
Den Bischof selbst – so zum Beispiel n-tv - ficht die Kritik nicht an. Er gibt dazu weder eine öffentliche Stellungnahme ab noch zeigt er ein Schuldbewußtsein. Er kündigte an, auf die Prüfung durch die Deutsche Bischofskonferenz zu warten.
Auch die Deutsche Welle berichtet von den Reaktionen auf den Skandal. Und über die Lichtinstallation des Künstlers Oliver Bienkowski, der am Dienstagabend die Worte “Du sollst nicht stehlen” auf das Domportal projizierte.
Bei Spiegel-Online findet sich ein Bericht über eine Veranstaltung des Bistums, bei der der Bischof sprach und an der rund 80 Priester teilnahmen. Darin heißt es: “Die Mehrzahl von ihnen kann das Gerede ihres Bischofs nicht mehr ertragen.” Ein Pfarrer regierte auf die Mitteilung, dass der Bau des Wohnhauses mit Privatkapelle, Privatgarten, Reliquienkeller, Vikarie und vielen Räumen für seine Dienstboten 31 Millionen verschlungen hat, mit dem Ausruf: “Unfassbar, mir wird schlecht!”
Den Vogel schießt jedoch ein Artikel bei Telepolis ab. Darin heißt es, dass dem Bischof sein neues Domizil offenbar noch zu klein ist, denn er will in den Dom einziehen. Der Bericht ist sehr zynisch – insofern nicht ganz klar, ob diese Nachricht der Wahrheit entspricht.
Nic